Polizeiaktion gegen Kommunalabfall
Die blauen Plastiktüten in der Natur im tschechisch-deutschen Grenzgebiet haben die tschechische Polizei in der letzten Woche zu einer Sonderaktion veranlasst. Hören Sie mehr dazu von Markéta Maurová.
Die Grenzpolizisten an den nordböhmischen Grenzübergängen wurden beauftragt, jeden aus Deutschland kommenden Personenwagen einer Kontrolle zu unterziehen. Es wird jedoch nach keinen Drogen, nach keinen Schmuggelwaren gesucht, sondern nach Plastiktüten mit Kommunalabfall. In der Grenzregion verbreitete sich nämlich in den letzten Jahren eine negative Erscheinung: da die Entsorgung des Abfalls in Deutschland relativ aufwendig ist, kamen einige Personen auf die Idee, den Abfall lieber im Nachbarland loszuwerden. Was für Früchte die Polizeisonderaktion bisher gebracht hat, fragte ich den Direktor der Ausländer- und Grenzpolizei in Usti nad Labem, Milan Babicik.
"Wir haben die Aktion am 29. Oktober gestartet. Jeden Tag haben wir 10 bis 15 Wagen abgefangen."
Wenn ein Täter am Grenzübergang abgefangen wird, wird er auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zurückgewiesen. Die Argumente der meisten Sünder lauten, sie hätten vergessen, den Müll zu Hause wegzuschmeißen. Nachdem sie dies getan haben, können sie ihre Fahrt nach Tschechien fortsetzen. Über den Vorfall werden die Bundesgrenzschutzorgane informiert. Eine Geldbuße kann nur in dem Fall verhängt werden, wenn man direkt beim Loswerden des Abfalls im Grenzgebiet ertappt wird. Warum die tschechische Polizei gerade nun nach diesen Vorkehrungen gegriffen hat, erklärt Milan Babicik.
"Wir haben bereits im vergangenen Jahr eine solche Aktion durchgeführt, sie dauerte zwei Wochen. Und nach dieser Aktion haben diese Aktivitäten fast aufgehört. In der letzten Zeit habe ich im Grenzgebiet wieder einige typische blaue Tüten mit dem mmunalabfall entdeckt, und infolge dessen habe ich entschieden, diese Aktion zu wiederholen."