Präsident Havel nimmt am Gipfeltreffen in Dubrovnik teil
Die europäische Integration und die Entwicklung der Balkan-Region - das waren die Hauptthemen des offiziellen Besuchs des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel in Kroatien. Man müsse Wege suchen, wie die Gefahr eines Kriegskonflikts in Montenegro abzuwenden ist, erklärte Havel während der Gespräche mit seinem slowenischen Amtskollegen Milan Kucan und mit Spitzenrepräsentanten Kroatiens.
Die europäische Integration und die Entwicklung der Balkan-Region - das waren die Hauptthemen des offiziellen Besuchs des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel in Kroatien. Man müsse Wege suchen, wie die Gefahr eines Kriegskonflikts in Montenegro abzuwenden ist, erklärte Havel während der Gespräche mit seinem slowenischen Amtskollegen Milan Kucan und mit Spitzenrepräsentanten Kroatiens. Ein erster Schritt dazu soll ein Gipfeltreffen sein, zu dem am Dienstag die Präsidenten Tschechiens, Kroatiens, Sloweniens und Montenegros, Vaclav Havel, Stipe Mesic, Milan Kucan und Milo Djukanovic in Dubrovnik zusammenkommen. Die drei erstgenannten Staatsoberhäupter besuchten schon am Montag gemeinsam ein Landminenfeld in der Nähe von Dubrovnik. Vaclav Havel bezeichnete das Treffen an diesem Ort als symbolisch und verwies darauf, dass das Treffen nicht nur der Vergangenheit der Balkan-Staaten gewidmet war, die sich mit den Kriegsfolgen bisher noch nicht auseinandergesetzt haben. Die Präsidenten bereiteten sich dabei auch auf das Gipfeltreffen vor, von dem sich Havel erhofft, dass es konkrete Anregungen dazu bringen werde, wie man einen weiteren Kriegskonflikt in Jugoslawien vorbeugen kann. Hinsichtlich der Unabhängigkeit Montenegros deutete Havel am Montag Abend an, er könne sich diese durchaus vorstellen. "Ich erinnere mich an die Verwunderung der demokratischen Gemeinschaft der westlichen Welt, als sie Slowenien und Kroatien diplomatisch anerkennen sollte. Und nach zehn Jahren sehen wir, dass gerade diese beiden Staaten zu den Stützen der Demokratie auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gehören," erklärte Havel.