Prager Nationaltheater eröffnet Saison
Das Prager Nationaltheater hat die neue Saison diesmal etwas ungewöhnlich eröffnet. Auf der sogenannten „Piazzetta“ zwischen dem Nationaltheater und der Neuen Bühne gab es eine Art Modeschau, in der die Mitglieder aller Ensembles in Kostümen aus den populärsten Theaterstücken, Opern und Balletten auftraten.
Das Schauspielensemble bereitet sich in der neuen Saison auf insgesamt acht Premieren vor. Michal Dočekal ist der künstlerische Leiter des Ensembles:
„Soeben hat Regisseur Jiří Adámek mit den Proben zum Stück ´Po sametu´ (´Nach der Samtenen Revolution´) begonnen. Die Premiere wird am 17. November stattfinden. Der Regisseur verfolgt die Absicht, die vergangenen 25 Jahre in einem Schauspiel zusammenzufassen. Zum Abschluss der Saison wird der Regisseur und Musiker Ondřej Havelka eine Vorstellung mit dem Titel ´Mein Herz schlägt im Swing-Rhythmus´ einstudieren. Das wird meiner Meinung nach auch ein sehr attraktives Stück sein.“Das Opernensemble wird während der Saison zwölf neue Inszenierungen aufführen. Die größte Aufmerksamkeit weckt die Oper „Pád Arkuna“ (´Der Fall von Arkun´) vom tschechischen Komponisten Zdeněk Fibich. Die Premiere des wenig bekannten Werks ist für den 9. Oktober geplant. Theaterdirektor Jan Burian:
„´Der Fall von Arkun´ ist eine außerordentliche Inszenierung. Wir führen die Oper als ein Sonderprojekt im Rahmen des Jahres der tschechischen Musik auf. Die Oper wurde fast nie gespielt. Regie hat der ehemalige Leiter des Opernensembles, Jiří Heřman. Das Werk befasst sich mit der Mythologie, mit den verschiedenen Zusammenhängen der nationalen Kultur. Mit seinem Inhalt gehört es einfach in das Repertoire des Nationaltheaters.“Auch das Ballettensemble erweitert sein Repertoire. In der Staatsoper wird beispielsweise zum ersten Mal in der Geschichte das klassische Ballett „La Bayadere“ von Ludwig Minkus aufgeführt. Der Choreograph und Regisseur der Vorstellung ist Javier Torres aus Spanien. Das Tanzensemble wird zudem die Vorstellung „decadance“ vom namhaften Choreographen der Gegenwart, dem Israeli Ohad Naharin, einstudieren.
Auch diesmal bietet das Nationaltheater zu Saisonbeginn Preisermäßigungen. Bis zum 3. September gibt es die Möglichkeit, um 40 Prozent billigere Karten für die Septembervorstellungen an den Kassen des Nationaltheaters zu kaufen.