Produktion von St. Martins-Weinen geht leicht zurück

Foto: isifa / SME / Gabriel Kuchta

Die Produktion der sogenannten St.-Martins-Weine ist in diesem Jahr auf 1.900.000 Flaschen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von etwa 120.000 Flaschen, wie der tschechische Winzerfonds in einem Pressebericht mitteilte.

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Das Prädikat des St.- Martins-Weines können Jungweine erhalten, die bestimmte Kriterien erfüllen. Sie werden jedes Jahr am 11. November, dem St. Martinstag, auf den Markt gebracht. Dieses Jahr haben 342 Weine von 107 Weinproduzenten das Prädikat bekommen. Bis 2012 gab es einen Anstieg in der Produktion dieser Weine, seither sinkt sie langsam. Auch die Zahl der ausgezeichneten Firmen nimmt ab.

Um die Verleihung des Prädikates St.- Martins-Wein bewarben sich in diesem Jahr 430 Weine, davon wurden 88 abgelehnt. Im vergangenen Jahr waren strengere Kriterien eingeführt worden, mit dem Ziel die Menge der anerkannten Martinsweine aufrechtzuerhalten und deren Qualität zu verbessern.

Trotz des regnerischen Wetters im Spätsommer sei die Qualität der St.- Martins-Weine sehr gut, teilte ein Mitarbeiter des Winzerfonds mit. Die meisten Weißweine mit dem St.-Martins-Prädikat werden aus der Rebsorte Müller Thurgau produziert. Die roten Jungweine stammen von den Sorten Blauer Portugieser und St. Laurenz. In diesem Jahr ergänzen die Rosé-Weine St. Laurenz, Zweigeltrebe und Blauer Portugieser das Angebot.

Marek Babisz vom Nationalen Weinbauzentrum im südmährischen Valtice / Feldberg erklärte, in diesem Jahr seien eher frischere und leichtere St.- Martins-Weine mit niedrigerem Alkoholgehalt zu erwarten. Dem Experten zufolge dürften viele der Weißweine ein auffallend fruchtiges Aroma haben – sie werden nach Ananas, Pfirsichen, Limetten und Banane schmecken. Die Rosé-Weine schmecken laut Babisz nach Kirschen, Sauerkirschen und Erdbeeren und die jungen Rotweine nach Sauerkirschen, Pflaumen und Johannisbeeren.