Queeres Filmfestival „Mezipatra“ in Prag und Brünn

Eröffnung des Filmfestivals „Mezipatra“

Am Donnerstag startet im Prager Kino Lucerna das Filmfestival „Mezipatra“. Der 24. Jahrgang der Filmschau zu LGBT+-Themen bietet fast 70 Kinoproduktionen. Das Festival läuft in Prag bis 9. November und anschließend in Brno / Brünn von 10. bis 17. November.

Fireworks | Foto: Filmfestival „Mezipatra“

Eröffnet wird „Mezipatra“ von „Fireworks“ des italienischen Regisseurs Giuseppe Fiorello. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Im Mittelpunkt stehen zwei 17-jährige Männer, deren Liebe in den 1980er Jahren auf das homophobe Umfeld einer sizilianischen Kleinstadt prallt. Im weiteren Programm von „Mezipatra“ laufen auch einige deutschsprachige Streifen, wie etwa „Eismayer“ des österreichischen Regisseurs David Wagner, der Coming-of-Age-Film „Kokon“ von Leonie Krippendorff und „Knochen und Namen“ von Regisseur Fabian Stumm, der auch bei der diesjährigen Berlinale schon zu sehen war.

Das Thema des Jahrgangs lautet „Am Scheideweg“ (Na rozcestí) und soll auf die kleinen und großen Entscheidungen verweisen, die das Leben unerwartet verändern können. „Die Helden und Heldinnen der diesjährigen Filme müssen schwierige Fragen lösen, die viele von uns kennen dürften: Lohnt es sich, eine Beziehung zu erhalten, die sich bereits erschöpft hat? Oder: Wie kann Eltern dabei geholfen werden, dass sie die sexuelle Identität ihres eigenen Kindes akzeptieren?“, erläuterte die Programmdirektorin des Festivals, Kristýna Genttnerová, gegenüber der Presseagentur ČTK.

Im Programm findet sich auch der preisgekrönte Film „Regra 34“ der brasilianischen Regisseurin Julia Murat. Der Streifen erhielt im vergangenen Jahr in Locarno den Goldenen Leoparden. Insgesamt sind 24 abendfüllende und 45 Kurzfilme bei „Mezipatra“ zu sehen. Außerdem gibt es zahlreiche Begleitveranstaltungen. Weitere Programminformationen (auf Tschechisch und Englisch) finden sich unter www.mezipatra.cz.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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