Rockband Houpací koně widmet Album Schriftsteller Kerouac

Houpací koně (Foto: Michaela Doubravová, Archiv des Tschechischen Rundfunks)

Die Rockband Houpací koně hat Ende November ihr neues Album „Desolation Peak“ herausgebracht. Sie hat es dem Lebenswerk des amerikanischen Schriftstellers Jack Kerouac gewidmet.

Houpací koně  (Foto: Michaela Doubravová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)

Houpací koně  (Foto: Archiv der Gruppe Houpací koně)
Die Rockgruppe Houpací koně (zu Deutsch: die Schaukelpferde) wurde 1991 in der nordböhmischen Elbestadt Ústí nad Labem / Aussig gegründet. Gemeinsam mit der Punkband Houba und den Pop-Rockern der Band UDG gehört sie zu den herausragenden Vertretern der Aussiger Musikszene. Von der ursprünglichen Besetzung der Schaukelpferde ist allerdings nur noch einer dabei: der Bandgründer, Gitarrist und Sänger Jiří Imlauf. Der Musiker und Gymnasiallehrer hat eine Schwäche für die amerikanische Beat Generation. Die Beatniks gelten als erste Vertreter des Genres Popliteratur. Das im November 2018 erschienene Album „Desolation Peak“ ist so auch einem Star dieser Popliteratur gewidmet.

„Ein Hotelzimmer, auf dem kleinen Tisch die Bibel, daneben auf dem Bett ein Gast, ein Mann, ein Weißer, mittleres Alter, allen Statistiken zufolge die langweiligste Schöpfung auf Erden. Doch hier ist es anders.“ So lautet eine Textpassage aus einem Roman von Jack Kerouac, die zur Vorlage wurde für einen der Titel auf dem Album „Desolation Peak“. Insgesamt sind es acht Songs, die Houpací koně zu Themen aus Kerouacs Werken komponiert hat. Die Neuerscheinung ist einerseits eine Ode an den Lebenslauf des Schriftstellers, doch sie befasst sich auch mit immer wiederkehrenden Themen wie Einsamkeit, Läuterung und Sehnsucht. Aber alles ist verpackt in den Musikstil der Band aus Ústí nad Labem.

Mit dem Albums „Desolation Peak“ feiert Houpací koně auch ein kleines Jubiläum – es ist der zehnte Langzeittonträger der Band. Die ersten zwei Alben sind bei MN Production erschienen, die nächsten drei bei Guerilla Records und die zweite Hälfte komplett beim eigenen Label Yannick South.

Autor: Lothar Martin
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