Schäden in Millionenhöhe, aber Exponate größtenteils gerettet - Nationalgalerie zieht Bilanz
Wohin man im Augenblick schaut, überall werden die Folgen des Hochwassers deutlich und die Höhe der Summen, die zur Behebung der entstandenen Schäden notwendig sein werden, ist wahrlich schwindelerregend. Der Leiter der Nationalgalerie äußerte sich am Dienstag erstmals zum Ausmaß der Schäden, die dem Agnes-Kloster und dem Schloss Zbraslav in Prag entstanden sind. Ein Bericht von Katrin Sliva:
In Anbetracht der Tatsache, dass im Schloss Zbraslav etliche der insgesamt über 4000 hier aufbewahrten Plastiken offenbar unter Wasser standen, scheint es fast an ein Wunder zu grenzen, dass auch die Leiterin der betroffenen Sammlung, Nadezda Blazickova-Horova, bestätigt:
"Es befanden sich hier Plastiken aus Bronze und Gips. Denen aus Bronze ist überhaupt nichts geschehen, die aus Gips sind natürlich sehr verschmutzt, aber keinesfalls drohen sie zu zerfallen."Um künftig gar nicht erst Gefahr zu laufen, wertvolle Stücke einbüßen zu müssen, erwägt die Nationalgalerie, derartige Werke nicht mehr im Erdgeschoss auszustellen und die Sammlung böhmischer Kunst, die erst vor zwei Jahren in das Agnes-Kloster eingezogen ist, an einen anderen Ort zu verlegen.