Schily: EU-Beitritt keine Augenblicksmaßnahme, sondern ein Prozess

Im Rahmen der Jahresvollversammlung der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer am vergangenen Freitag in Prag war der deutsche Bundesinnenminister Otto Schily zu einem Gastvortrag eingeladen worden. Vor einem interessierten Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Konferenzsaal des Corinthians Tower Hotels sprach er zum brisanten Thema: "Die Migration - eine Gefahr oder eine Chance?" Für Radio Prag war Lothar Martin unter den Zuhörern.

In seinem Vortrag warb der deutsche Innenminister für Verständnis unter den EU-Beitrittskandidaten der so genannten Luxemburger Gruppe dahingehend, die von ihnen angestrebte EU-Mitgliedschaft nicht mit dem Beitritt als vollendet, sondern als längerfristigen Prozess anzusehen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Notwendigkeit von Übergangsfristen bei den Grenzkontrollen und der Freizügigkeit auf dem Arbeitsmarkt von bis zu sieben Jahren, die die jüngsten EU-Mitgliedsländer wie Spanien, Portugal und Griechenland auch in Kauf genommen hätten - und das nicht zu ihrem Nachteil, so der Minister. Auf die Frage von Radio Prag, warum er diese Übergangsfristen aus der Sicht der deutschen Bundesregierung für notwendig ansehe, sagte Otto Schily:

Soweit der deutsche Bundesinnenminister Otto Schily exklusiv für Radio Prag.