Schwere Unwetter haben in Tschechien große Schäden angerichtet
Pünktlich zum Sommeranfang haben schwere Unwetter am Freitag und am Samstag in weiten Teilen der Tschechischen Republik zu erheblichen Schäden geführt. Am Nachmittag und Abend des ersten Sommertages mussten in vielen Orten des Landes Feuerwehr und Rettungskräfte mehr als 700 Mal ausrücken, um Keller leer zu pumpen und Brände zu löschen, die von Blitzen verursacht worden waren. In Prag kam es durch einen Blitzeinschlag zu einem kurzfristigen Stromausfall. Von mehreren Stromausfällen betroffen war vor allem die Region Ostböhmen, in deren Folge u.a. der Eisenbahnverkehr auf einem Teilstück der Hauptstrecke zwischen Prag und Ceská Trebová vorübergehend zum Stillstand kam.
"Die schlimmste Situation ist vor allem dort entstanden, wo die entwurzelten Bäume die Elektrifizierung der O-Bus-Strecken beschädigt haben. Daraufhin mussten wir das gesamte O-Bus-Netz abschalten, was zu chaotischen Verkehrsverhältnissen in der Stadt geführt hat."
In einigen Bezirken des Mährisch-Schlesischen Kreises haben die Sturmböen mehrere Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt, darunter das des Bahnhofes in Suchdol nad Odrou. Im Kreis Olomouc/Olmütz haben im Durchmesser vier Zentimeter dicke Hagelkörner zahlreiche Autokarosserien beschädigt und Hunderte von Fenstern zu Bruch gebracht. Allein in der ersten Gewitternacht, die sich von Donnerstag auf Freitag ereignete, seien von einem Computer mehr als 11.500 Blitze gezählt worden, sagte ein Wissenschaftler. Den Unwettern war eine seit Wochenbeginn anhaltende Hitzewelle vorausgegangen. In Prag war dabei am Donnerstag mit 34,6 Grad Celsius ein neuer Hitzerekord für die tschechische Hauptstadt gemessen worden.