Skiproduzent Sporten besticht weiter durch hohe Qualität

Foto: Archiv Sporten

In der Wirtschaft ist so mancher Zweig vom saisonalen Bedarf abhängig. Auch für den Winter gibt es ganz spezielle Produkte. Das mittelständische Unternehmen Sporten im mährischen Nové Město na Moravě stellt beispielsweise Ski her. In diesem Jahr waren die Wintermonate allerdings nur selten wirklich kalt und Schnee war auch eher Mangelware. Und das soll sich bis zum kalendarischen Frühling schon nicht mehr ändern.

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Wegen des milden Winters kann die tschechische Firma Sporten auch schon ein erstes Zwischenfazit ziehen. Und das fällt nicht gerade besonders rosig aus. Ján Hudák ist der Direktor des Unternehmens:

„Unsere höchsten Produktionszahlen waren bisher 360.000 Paar Skier und Snowboards in einer Saison. Diesmal aber war es wesentlich weniger, denn der Markt ist übersättigt und der Winter kein echter Winter. Die auf den Wintersport ausgerichtete Wirtschaft hat es zu spüren bekommen. Also auch wir, denn unsere Produktion ist jetzt auf zirka 100.000 Paar Skier gesunken.“

Auf die harte Konkurrenz hat sich Sporten indes längst eingestellt. Im Sortiment der Langlaufskier produziert die Firma zum Beispiel 80 verschiedene Versionen, angefangen bei preisgünstigen Freizeitbretteln bis hin zu hochwertigen Ski für den Leistungssport. Zudem sind die Maschinen der Firma ebenso wie viele der Sporten-Facharbeiter auf Sonderfertigungen aller Art vorbereitet. Mittels einer zusätzlichen Beschichtung können sich Skiliebhaber dabei allerlei Schnickschnack auf ihre individuellen Ski aufdrucken lassen:

„Viele Leute bestellen zu Feierlichkeiten oder anderen unterschiedlichen Anlässen teure Sonderanfertigungen. Dank unserer digitalen Technik können wir zum Beispiel Fotos oder Karikaturen auf die Ski auftragen lassen.“

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Der wohl renommierteste Auftraggeber für mehrere Sonderanfertigungen war übrigens Tschechiens ehemaliger Präsident Václav Klaus, der sich selbst als großen Skisportfreund bezeichnet.

Im harten Konkurrenzkampf sticht die Firma Sporten durch ihren besonders hohen Qualitätsanspruch heraus. Das half dem Unternehmen bereits, den Billigproduzzenten aus China und Russland die Stirn zu bieten. Eine Reihe der großen Skifirmen, die versucht hätten, im Osten eine Lizenzproduktion ihrer geschätzten Markenartikel durchführen zu lassen, seien zu ihnen nach Nové Město na Moravě zurückgekommen, sagt Hudák stolz. Der Grund: In Russland zum Beispiel war die Qualität der Herstellung unzureichend und auch die Liefertermine wurden oft nicht eingehalten. Daher werden neben den eigenen Fabrikaten auch heute wieder Ski von Marken wie Elan, Rossignol oder Salomon in den Werkshallen von Sporten angefertigt. Nicht zuletzt deshalb lege man in seiner Firma besonders großen Wert auf die Endkontrolle, betont Hudák:

„Nach der Bearbeitung in der Presse wird bei jedem Ski die Härte gemessen. Er wird geschliffen und anschließend noch mehren Festigkeitskontrollen unterzogen.“

Zur Gewährleistung einer hohen Qualität kauft Sporten eine Vielzahl der Materialien zur Skiherstellung im Ausland ein. Dorthin wird auch der überwiegende Teil der Endprodukte exportiert, denn 90 Prozent der Ski und Snowboards aus dem Sporten-Werk gehen in die weite Welt. Bedeutende Abnehmer sind Skandinavien, Japan und die USA.