SOS-Kinderdorf in Brno

Logo der SOS-Kinderdörfer

Von Dagmar Keberlova.

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Die Kinderdörfer, deren Gründervater der Österreicher Dr. Hermann Gmeiner ist, haben auch in Tschechien eine lange Tradition, die durch die Jahre des Kommunismus unterbrochen wurde. Die Tätigkeit des ersten Kinderdorfes in der damaligen Tschechoslowakei wird auf 1970 datiert. In den 70er Jahren wurde auch mit dem Bau des Dorfes in der südmährischen Metropole Brno/Brünn begonnen. Dieses Kinderdorf wurde dann Mitte der 70er Jahre wie die zwei anderen geschlossen. Heutzutage werden in Tschechien bereits vier Kinderdörfer unterhalten, wobei das in Brno, dass seit 1997 die ersten zwei Häuser in Betrieb hat, in diesem Jahr fertiggebaut wird. Mehr zur Geschichte des Kinderdorfes sagte uns eine der Angestellten in Brno, Sona Hyska:

"Für dieses Dorf wurde bereits dreimal Geld gesammelt, sowohl in den 70er Jahren als auch nach der Wende, nach der die Tätigkeit von der Organisation der Kinderdörfer wieder aufgenommen wurde. Die Euphorie bei der Sammlung war groß und das, was man hier heutzutage sieht, wurde aus den Geldsammlungen nach 1989 gebaut."

Wenn das Dorf fertiggebaut ist, wird es insgesamt 56 Kinder in 8 Familien einschließen, sagte des weiteren Sona Hyska für Radio Prag. Die Direktorin des Kinderdorfes in Brno, Lenka Pospichalova, fragten wir, wie man die richtigen Mütter für die Kinder aussucht:

"Frauen findet man im Laufe der Zeit, aber einfach ist das gar nicht. Zum Beispiel suchen wir von 200 Interessierten 4 aus, die dann unseren Kurs absolvieren. Es ist zwar ein Beruf, der aber gleichzeitig das Leben mit den Kindern ist, wofür sich die interessierten Frauen entscheiden müssen. Derzeit haben wir für Brno zwei Mütter und 6 Kinder, die sich noch in einem anderen Kinderdorf befinden, aber mit dem Umzug rechnen."