Soundtracks für Tragödien, Liebe und Verbrechen

Jan P. Muchow (Foto: Michal Sváček / Supraphon)

Jan P. Muchow gibt neue Kompilation mit seinen besten Filmkompositionen heraus.

Jan P. Muchow  (Foto: Michal Sváček / Supraphon)
Psychodelische Klänge mit einem Hauch Romantik – mit dem Soundtrack zur 90er-Romanze „Samotáři“ gelang Jan Muchow im Jahr 2000 der Durchbruch als Filmkomponist. Der eigentlich im brandenburgischen Rathenow geborene Texter, Komponist und Produzent war zu dem Zeitpunkt jedoch schon lange kein Neuling mehr im tschechischen Musikbusiness. Schon seit 1990 steht er nämlich mit der Band Extasy of Saint Theresa auf den Bühnen.

Jan Muchow hat als Filmkomponist vor allem den kleinen Tragödien des Lebens einen Klang gegeben. Er begleitete mit seiner Musik den Pechvogel Standa im Streifen „Jedna ruka netleská“ oder das Männergespann in „Muži v naději“ in seinen Liebeswirren. Aber auch die großen Kriminalfälle vertonte Muchow, beispielsweise im tschechisch-britisch-makedonischen Krimi „Normal“.

Zeichentrickfilm „Alois Nebel“  (Foto: Negativ s.r.o.)
Dem deutschen Publikum dürfte Jan Muchow unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit dem Autor Jaroslav Rudiš bekannt geworden sein. Er lieferte unter anderem den Soundtrack zur Verfilmung des Rudiš-Romans „Grandhotel“ und als Produzent steht Muchow hinter der Band Priessnitz, die die Musik für den Zeichentrickfilm „Alois Nebel“ machte. Ein weiterer internationaler Wurf gelang Muchow schließlich 2012 mit der Musik für die polnische Produktion „Yuma“ über eine Jugendbande, die im nahegelegenen Brandenburg auf Streifzüge geht.

Nun hat Jan Muchow seine besten Filmmelodien in einer Kompilation mit dem Titel „The Antagonist“ herausgegeben.