Spidla und Dzurinda sprachen sich für gemeinsamen Schutz des Luftraums aus

Foto: www.army.cz

Im Rahmen der regelmäßigen gegenseitigen Besuche der Premierminister der Tschechischen und der Slowakischen Republik, die noch unter Premier Milos Zeman vereinbart wurden, war der tschechische Premier Vladimir Spidla am vergangenen Samstag zu einem eintägigen offiziellen Besuch nach Bratislava gereist. Zu den Hauptthemen der Gespräche gehörte der Plan für eine gemeinsame Luftabwehr der beiden Länder. Mehr über den Besuch des tschechischen Premierministers in Bratislava hören Sie im folgenden von Martina Schneibergova.

Die beiden Premierminister Vladimir Spidla und Mikulas Dzurinda unterstützten den Gedanken, ein gemeinsames System der Überwachung des Luftraums zu errichten. Binnen eines Monats sollen Experten entsprechende Gutachten vorlegen. Premier Spidla dazu:

"Sie haben die Aufgabe, technische Details auszuarbeiten. Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit - von der Ausbildung der Soldaten bis zur gemeinsamen Verteidigung. Dies ist eine Angelegenheit für Experten."

Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik sagte über die gemeinsame Überwachung des Luftraums:

"Die Zusammenarbeit stützt sich nicht erstrangig auf eine gemeinsame Technik. Denn auch die NATO-Staaten benutzen für den Schutz deren Luftraums keine einheitliche Technik. Uns geht es nach den Erfahrungen mit der Zusammenarbeit mit den US-Fliegern während des Prager NATO-Gipfels darum, eine Möglichkeit des grenzüberschreitenden Einsatzes der Jagdflugzeuge zu finden - vor allem im Rahmen des NATO-Konzeptes "Renegade" - d. h. beim Schutz vor nicht-militärischen Bedrohungen."

Mikulas Dzurinda und Vladimir Spidla  (Foto: CTK)
Neben diesem Thema war auch von der gemeinsamen Grenze die Rede, wobei die slowakische Seite vorschlug, in anbetracht des künftigen EU-Beitritts der beiden Länder nicht mehr in die Grenzübergänge zwischen den beiden Ländern zu investieren. Die ersparten finanziellen Mittel möchte die Slowakei nach Worten von Premier Dzurinda beispielsweise zur Verbesserung des Grenzschutzes an deren Ostgrenze benutzen.

Die beiden Premiers betonten während des Treffens des weiteren, dass die außerordentlich guten bilateralen Beziehungen auch nach dem EU-Beitritt der beiden Länder beibehalten werden.