Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechische Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen Babiš im Fall Storchennest wieder auf

Die Ermittlungen im Fall „Storchennest“ unter anderem gegen Premier Andrej Babiš (Partei Ano) werden wieder aufgenommen. Dies hat Oberstaatsanwalt Pavel Zeman entschieden. In dem Fall geht es um möglichen Betrug bei der Nutzung europäischer Fördergelder. Die Prager Staatsanwaltschaft hatte im September die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt. Sie muss sich nun erneut mit der Sache befassen.

Ab 2007 hatte das Luxusressort „Storchennest“ insgesamt rund 50 Millionen Kronen (knapp zwei Millionen Euro) an EU-Fördergeldern erhalten. Allerdings besteht der Verdacht, dass das „Storchennest“ schon damals zum Agrofert-Konzern von Babiš gehörte und damit zu Unrecht die Förderung genutzt hat. Die EU-Gelder sind kleinen und mittelständischen Firmen vorbehalten.

Premier Babiš: Tschechien wird keine Fördergelder an die EU zurückzahlen

´In Reaktion auf einen Rechnungsprüfungsbericht der Europäischen Kommission hat Premier Andrej Babiš (Partei Ano) gesagt, Tschechien werde keine Fördermittel an Brüssel zurückzahlen. Dafür bestehe nicht der geringste Grund, so der Regierungschef am Mittwoch zum Auftakt der Haushaltsdebatte im tschechischen Abgeordnetenhaus.

Laut Medienberichten fordert die Kommission mehrere Millionen Euro an Fördergeldern zurück, die an Babišs Ex-Konzern Agrofert gezahlt wurden. Den Rechnungsprüfungsbericht hat Brüssel am vergangenen Freitag an die zuständigen tschechischen Behörden geschickt. Allerdings stufte die Europäische Kommission den Bericht als vertraulich ein.

Durchschnittslohn in Tschechien auf 1320 Euro gestiegen

Der monatliche Durchschnittslohn in Tschechien hat sich auch im dritten Quartal dieses Jahres erhöht. Im Jahresvergleich stieg er um 6,9 Prozent an, er liegt nun bei rund 33.700 Kronen (1320 Euro). Als Bruttolohn bekommen die Arbeitnehmer somit im Schnitt umgerechnet 85 Euro mehr ausgezahlt als vor Jahresfrist. Der Reallohn erhöhte sich allerdings nur um vier Prozent. Dies teilte das tschechische Statistikamt am Mittwoch mit.

Die höchsten Gehälter werden weiterhin im IT-Bereich gezahlt, dort lag der Durchschnitt im dritten Quartal bei umgerechnet 2270 Euro. Mit den niedrigsten Löhnen müssen dagegen die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättenwesen auskommen. Ihr durchschnittliches Einkommen betrug zuletzt knapp 800 Euro.

18 Verletzte bei Busunglück in Prag

Beim Zusammenstoß zweier Busse im Prager Stadtteil Chodov sind am Mittwochmorgen insgesamt 18 Menschen verletzt worden. Die Mehrzahl von ihnen sind Kinder. Nach ersten Informationen der Rettungsdienste handelte es sich nur um leichte Verletzungen. Dennoch waren die Rettungskräfte für alle Fälle mit einem Hubschrauber und einem Notfallwagen vor Ort.

Der Unfall ereignete sich in der Straße Jarníkova, einer der beiden Busse fuhr Kinder eines Kindergartens zu einem Ausflug. Alle Personen aus dem Unglücksbus seien in Sicherheit gebracht worden, versicherte die Prager Feuerwehr.

Fußball: Stadt Prag will Modernisierung des Bohemians-Stadions ausschreiben

Die Stadt Prag will im kommenden Jahr die Modernisierung des Fußballstadions von Bohemians Prag ausschreiben. Das sogenannte Ďolíček soll vergrößert werden und in Zukunft die Anforderungen sowohl der ersten tschechischen Liga als auch der Uefa erfüllen. Die maximale Besucherzahl beträgt derzeit 6300.

Das Stadion im Prager Stadtteil Vršovice wurde 1932 gebaut und liegt in einem Wohngebiet. 1970 wurde es zum ersten und bisher einzigen Mal modernisiert. Der Erstligist Bohemians Prag trägt dort seine Spiele aus.

Eishockey: Hradec Králové spielt 1:1 gegen Zug im CHL-Viertelfinale

Im Hinspiel des Viertelfinales der Champions Hockey League (CHL) trennten sich der tschechische Eishockeyclub Mountfield HK und der Schweizer Verein EV Zug am Dienstagabend in Hradec Králové / Königgrätz mit 1:1. Die Eidgenossen gingen früh durch Dario Simion in Führung, im dritten Drittel gelang den Ostböhmen durch Tomáš Vincour der verdiente Ausgleich.

Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag in der Schweiz statt. Der Gewinner der Partie erreicht die Vorschlussrunde. Bei einem Remis nach 60 Minuten gibt es eine zehnminütige „sudden death“-Verlängerung mit drei gegen drei Spielern. Sollte dabei kein Tor fallen, wird der Halbfinalist im Penaltyschießen ermittelt.

Das Wetter am Donnerstag, 5. Dezember

Am Donnerstag ist es in Tschechien zunächst meist hochnebelartig bewölkt. Später klart der Himmel auf. Auf der Böhmisch-Mährischen Höhe und in Mähren kann sich allerdings den ganzen Tag über die zähe Hochnebeldecke halten. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 1 bis 4 Grad Celsius, in Nebelgebieten leichter Frost.