Täglicher Nachrichtenüberblick
Staatspräsident Zeman unterstützt EU-Beitritt Serbiens
Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman hält sich zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Serbien auf. Er hat sich am Dienstag in Belgrad mit seinem Amtskollegen Tomislav Nikolić getroffen. Tschechien unterstütze eine Annährung zwischen Belgrad und Brüssel, sagte Zeman nach dem Gespräch. Er hoffe fest, das Serbien in absehbarer Zeit der EU beitreten werde, so Zeman. Bei den weiteren geplanten Gesprächen geht es vor allem um die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Tschechien und Serbien. Zeman wird von einer Unternehmer-Delegation begleitet.
Industrieministerium schlägt staatliche Unterstützung für Bergbaufirma OKD vor
Das Industrie- und Handelsministerium schlägt vor, das Bergbauunternehmen OKD durch eine staatliche Subvention zu unterstützen. Dazu müssen allerdings zwei Bedingungen erfüllt werden: Die Firma muss die Steinkohleförderung in der Grube Paskov im Mährisch-Schlesischen Kreis mindestens bis 2016 fortsetzen, und die Subvention muss durch die EU-Kommission gebilligt werden. Der Staat würde in dem Fall Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Kronen übernehmen, sagte Industrieminister Jan Mládek am Dienstag vor Journalisten. Premierminister Bohuslav Sobotka ist mit dem Vorschlag einverstanden. Die Regierung solle vernünftige Maßnahmen gegen die steigende Arbeitsloslosigkeit unterstützen. Für das Finanzministerium ist der Vorschlag des Industrieministers unakzeptabel. Die Firma OKD kündigte im September letzten Jahres an, die Grube Paskov wegen Unrentabilität schon Ende 2014 zu schließen.
Problemlösen: Tschechische Schüler oberhalb des weltweiten Durchschnitts
Die tschechischen Schüler liegen beim Problemlösen oberhalb des weltweiten Durchschnitts. Das haben neue Ergebnisse des internationalen Schulleistungstests Pisa gezeigt, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Die Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) untersuchte in diesem Fall keine Schulkenntnisse, sondern inwieweit 15-jährige Schüler in der Lage sind, komplizierte Probleme kreativ zu lösen. Am besten abgeschnitten haben Schüler aus Asien. Tschechien belegte im Vergleich der 44 Länder den Platz 16.-17., und zwar zusammen mit Deutschland.
Tschechisches Haushaltsdefizit sinkt 2013 auf 1,44 Prozent
Das Defizit im tschechischen Haushalt ist im Jahr 2013 auf 1,44 Prozent des Bruttoinlandprodukts gesunken, im Vorjahr 2012 lag es noch bei 4,2 Prozent. Damit hat die Tschechische Republik das erste Mal seit 2008 die Kriterien für die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung Euro erfüllt. Auch im laufenden Jahr rechnet die Regierung mit einem Defizit unter der Drei-Prozent-Marke. Die Zahlen gab das tschechische Statistikamt am Dienstag bekannt.
Tschechische Wirtschaft wächst im letzten Quartal 2013 um 1,2 Prozent
Die tschechische Wirtschaft ist im letzten Quartal 2013 um 1,2 Prozent gewachsen, im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2012. Insgesamt ist die tschechische Wirtschaftsleistung 2013 allerdings um 0,9 Prozent gesunken, dies entsprach den vorhergegangenen Abschätzungen. Die Zahlen veröffentlichte das tschechische Statistikamt am Dienstag.
Umfrage: 24 Prozent Tschechen unterstützen Euro-Einführung
Die Zahl der Befürworter des Euro-Beitritts in Tschechien ist gestiegen. Das zeigt die jüngste Untersuchung der Meinungsforschungsagentur STEM. Die Mehrheit der tschechischen Bürger spricht sich weiterhin gegen die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung aus. 48 Prozent der Befragten sind entschieden dagegen, im September 2012 waren es 55 Prozent. Weitere 28 Prozent sind eher gegen die Euro-Währung. Die Gegner der Gemeinschaftswährung haben in Tschechien daher eine deutliche Mehrheit. Dafür haben sich 24 Prozent der Tschechen ausgesprochen. Die Umfrage wurde Mitte März unter 1070 Befragten über 18 Jahre durchgeführt.
Lufthansa-Streik: Zwölf Flüge pro Tag werden in Prag gestrichen
Wegen des Pilotenstreiks bei der Lufthansa werden alle Flüge zwischen Prag und Frankfurt am Main sowie zwischen Prag und Köln in den nächsten Tagen gestrichen. Der Flugverkehr wird ab Mittwoch bis Freitag lahmgelegt. Es handelt sich insgesamt um zwölf Verbindungen pro Tag. Darüber informierte eine Sprecherin des Václav-Havel-Flughafens am Dienstag.
Umweltfonds startet Energie-Programm „Neues Grün für Einsparungen“
Der Staatliche Umweltfonds startet am Dienstag eine neue Etappe des Programms „Neues Grün für Einsparungen“. Seit dem Vormittag können Anträge beim Umweltfonds gestellt werden. Das auf Energieeinsparungen gerichtete Förderprogramm konzentriert sich auf Modernisierung der Wärmedämmerung und Heizanlagen in Familienhäusern. In diesem Jahr werden 1,9 Milliarden Kronen für das Programm bereitgestellt, das heißt um eine Milliarde Kronen mehr als im Vorjahr. Wegen Umweltverschmutzung werden Einwohner der Kreise Mährisch-Schlesien und Außig bei der Programmnutzung vergünstigt, die um zehn Prozent höhere Unterstützung erhalten.
Cannabis-Medikamente seit einem Jahr legal, aber nicht erhältlich
Vor einem Jahr trat in der Tschechischen Republik ein Gesetz in Kraft, dass den Verkauf und die Anwendung von Medikamenten aus Cannabis legalisierte. Die Patienten können aber seitdem trotzdem keine Arzneimittel erhalten. Grund dafür ist, das Gesundheitsministerium und die zuständigen Behörden noch immer an der rechtlichen und administrativen Umsetzung des Gesetzes arbeiten. Drei Firmen haben in Tschechien die Lizenz, Cannabis-Präparate zu importieren, wegen der rechtlichen Schwierigkeiten verzichten sie jedoch darauf. Daneben funktioniert auch das für die Verschreibung von Cannabis notwendige elektronische Rezept noch nicht.
Seit April 2014 dürfen die Medikamente auch in Tschechien selbst hergestellt werden, allerdings laufen auch hier noch Ausschreibungsverfahren des Gesundheitsministeriums. Solange darf legal kein Hanf angebaut werden.
50 Menschen bei Verkehrsunfällen im März umgekommen
Bei Verkehrsunfällen sind in Tschechien im März 50 Menschen umgekommen. Das folgt aus vorläufigen Angaben der Polizei, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Das ist die höchste Zahl für den Monat März seit fünf Jahren. Die Rekordzahl der Todesunfälle auf Straßen Tschechiens stammt aus dem Jahr 1994, und zwar 129.