Tankstellen-Inspektion in Tschechien: Ein Zehntel des Kraftstoffs nicht o.k.
Seit einigen Jahren und besonders auffällig seit der EU-Erweiterung am 1. Mai vergangenen Jahres sieht man viele Benzintouristen aus Deutschland und Österreich gerade an Wochenenden immer wieder nach Tschechien fahren, um hier preiswerter zu tanken. Die von der Tschechischen Handelsinspektion im ersten Quartal dieses Jahres durchgeführten Kontrollen haben nun jedoch ergeben, dass der an den hiesigen Tankstellen verkaufte Kraftstoff nicht vorbehaltlos der vorgeschriebenen Qualität entsprach. Lothar Martin informiert.
"Was das Benzin betrifft, so wurden hier am häufigsten ein abweichender Schwefelgehalt und eine niedrigere Oktanzahl festgestellt. Beim Dieselkraftstoff war der häufigste Verstoß die registrierten Abweichungen vom Aufflammpunkt. Und was das Flüssiggas anbelangt, da waren die Mängel am schlimmsten, denn der festgestellte Gehalt an Schwefelwasserstoff war zum Teil so groß, dass die in den Autos verwendeten Flüssigkeitstanks dadurch schneller rosten dürften."
Was aber geschieht nun mit den ertappten Tankstellenbesitzern, die offensichtlich nicht ausreichend dafür Sorge getragen haben, dass der angebotene Kraftstoff auch qualitätsgerecht bei ihnen gezapft werden konnte? Dazu noch einmal Miloslava Fleglova:
"Wenn die Tschechische Handelsinspektion feststellt, dass der Kraftstoff nicht die vorgeschriebenen Kriterien erfüllt, wird gegen den Verkäufer ein Strafverfahren eingeleitet. Die Sanktion kann dabei anhand des Verbraucherschutz-Gesetzes bis zu einer Million Kronen betragen."