Tschechen öfter und länger krankgeschrieben

Foto: František Tichý, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die tschechischen Arbeitnehmer sind im vergangenen Jahr häufiger wegen Krankheit daheim geblieben. Insgesamt fehlten die Angestellten hierzulande 70 Millionen Arbeitstage. Das geht aus einer nun veröffentlichten Aufstellung des Statistikamtes hervor.

Foto: František Tichý,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Fünf Prozent mehr Krankschreibungen gab es im vergangenen Jahr, als noch im Jahr 2015. Deutlich überwog dabei die klassische „Arbeitsunfähigkeit“, also alles von Grippe bis Migräne. 2,9 Prozent der Arbeitnehmer mussten hingegen wegen Arbeitsunfällen ihrer Wirkungsstätte fernbleiben, 8,9 Prozent wegen sonstigen Unfällen.

Am wenigsten krankgeschrieben waren die Arbeitnehmer in den Kreisen Olomouc und Südmähren sowie in der Hauptstadt Prag. Am häufigsten im Bett blieben die Beschäftigten in den Kreisen Pilsen, Karlsbad und Liberec.

Insgesamt sind die Tschechen 2016 im Schnitt ganze 43 Tage ihrer Arbeit unfreiwillig ferngeblieben, im Jahr davor waren es nur 35 Tage. Dabei scheinen Frauen etwas öfter krankgeschrieben, als ihre männlichen Kollegen. Das ist interessant, da die meisten Krankschreibungen im verarbeitenden Gewerbe bescheinigt werden. Bei den Arbeitsunfällen dominieren hierbei vor allem Stürze.

Foto: František Tichý,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Doch nicht alle krankgeschriebenen in Tschechien sind immer wirklich krank: Im vergangenen Jahr sind den Kontrolleuren des Sozialamts insgesamt 2500 Menschen ins Netz gegangen, die die Regeln einer Freistellung wegen Arbeitsunfähigkeit nicht eigehalten haben.