Tschechien - ein Wintermärchen

kalamita

Tschechien - ein Wintermärchen. So oder so ähnlich könnte das Motto für das Szenario lauten, dass sich seit Donnerstagmorgen in der Tschechischen Republik abspielt: Schnee und nochmals Schnee, wohin man auch schaut.

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Waren zunächst nur die höhergelegenen Gebiete von Schneeverwehungen betroffen, so hat es seit Donnerstagnachmittag auch die tschechische Hauptstadt und die übrigen Regionen erwischt. Das ganze Land ist von einem weißen Teppich bedeckt.

Was für Wintersportfans und ganz besonders für den Wirtschaftszweig, der sich auf diese Art von Freizeitvergnügen verlegt hat, ein Segen ist, ist andernorts vielfach ein Grauen. Jenen Autofahrern z.B., die seit Donnerstag 16:00 irgendwo auf der blockierten und mittlerweile komplett geschlossenen Autobahn D1 zwischen Prag und Brünn festsaßen, erschien die unverhoffte weiße Pracht sicher nicht sehr märchenhaft. Und wenn diese bedauerlichen Mitbürger überhaupt irgendetwas an ein Märchen erinnerte, dann wohl lediglich der Anblick eines anderen Leidensgenossen, der in Rumpelstilzchen-Manier tobend, vor seinem festsitzenden Auto auf und ab rast, während er per Handy seine wichtigen Geschäftstermine absagt.

Allen Grund zum Toben hätten wohl auch jene Flugzeugreisenden gehabt, die am Freitagvormittag entweder auf dem Internationalen Prager Flughafen landen oder von dort abfliegen sollten: Zwischen 7:40 und 12:00 wurde der komplette Flugverkehr eingestellt. Ankommende Flugzeuge wurden nach Brünn, Ostrau und Karlsbad umgeleitet.

Ein kleiner Trost bleibt: All die Opfer des Schneetreibens können sich aber vielleicht am Wochenende beim Skifahren von den überstandenen Strapazen erholen.