Am Freitag und Samstag sind tschechische Wählerinnen und Wähler zum doppelten Urnengang aufgerufen. Sie entscheiden über die Führungen in allen Kreisen des Landes außer Prag und über ein Drittel der Sitze im Senat des tschechischen Parlaments.
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Um 675 Mandate in den Regionalregierungen bewerben sich knapp 12.000 Kandidatinnen und Kandidaten, die meisten im Mährisch-Schlesischen Kreis. Von den 13 Kreishauptmännern gehören elf der Sozialdemokratischen Partei an, je einen Kreishauptmann haben die Kommunisten und die Bewegung Stan. Bei den Senatswahlen entscheiden die Wähler über 27 Sitze. Dabei versuchen 19 der 27 Senatoren, ihre Posten zu verteidigen. Insgesamt bewerben sich 230 Menschen um die Sitze in der der Verfassung nach Oberen Parlamentskammer. In den Wahlbezirken, in denen keiner der Senatskandidaten die absolute Mehrheit erhält, folgt in einer Woche eine Stichwahl zwischen den beiden jeweils stärksten Bewerbern.
Iva Ritschelová (Foto: Šárka Ševčíková, Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Für das Tschechische Statistik-Amt ist die Auszählung der Doppelwahl jedes Mal eine organisatorische Herausforderung. Iva Ritschelová leitet die Behörde:
„Da meine Mitarbeiter aber sehr lange Erfahrungen haben, bin ich davon überzeugt, dass wir die Arbeit gut meistern. Um sicher zu gehen, dass es bei der Stimmenauszählung nicht zu Problemen kommt, führen wir vorher natürlich Probedurchgänge durch. An der Bearbeitung der Wahlergebnisse beteiligen sich 2900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Statistik-Amtes.“
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Nicht mit einberechnet sind die Mitarbeiter des Innenministeriums, die die Wahlen organisieren und für den problemlosen Verlauf sorgen, sowie die Mitglieder der Wahlkommissionen.
Auch bei den anstehenden Wahlen zeigt sich, dass die Politik in Tschechien tendenziell männerdominiert ist. So liegt der Anteil von Frauen auf den Kandidatenlisten zu den Regionalwahlen laut Ritschelová bei etwa 30 Prozent. Das Durchschnittsalter der Bewerberinnen und Bewerber um die Posten in den Kreisvertretungen beträgt knapp 47 Jahre.
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Die Wahllokale sind am Freitag von 14 bis 22 Uhr und am Samstag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. An den Senatswahlen können auch im Ausland lebende Tschechen teilnehmen. Allerdings haben sie nicht die Möglichkeit, ihre Stimme bei der Botschaft abzugeben, wie dies bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus möglich ist. Sie müssen stattdessen mit dem Wählerausweis, den sie von der Botschaft erhalten, nach Tschechien kommen und dort an die Wahlurne gehen.
