Tschechien startet zentralen Kauf von Atemmasken

Foto: photoheuristic.info, Flickr, CC BY 2.0

Das Gesundheitsministerium in Prag will im März insgesamt 600.000 Atemmasken mit Filter ankaufen. Sie sollen zum Schutz gegen das Coronavirus an Krankenhäuser und Arztpraxen verteilt werden. Dies geht aus Regierungsmaterialien hervor, wie die Presseagentur ČTK berichtete.

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Atemluft-Einwegmaske der Klasse FFP3  (Foto: Rudolf Goldhammer,  Wikimedia Commons,  CC0)
Demnach erhält das Ressort von Gesundheitsminister Adam Vojtěch eine Ausnahmegenehmigung. Das bedeutet, dass keine Ausschreibungen nötig werden für den Ankauf der Masken. Die ersten 200.000 Stück Atemschutz der Klassen FFP3 und FFP2 sollen bereits am Freitag an die Krankeneinrichtungen im Land verteilt werden. Sollte die Corona-Epidemie weiter anhalten, werde man im April noch einmal 600.000 Atemmasken anschaffen, heißt es in den Regierungsunterlagen.

Seit einer Woche gilt hierzulande auch eine Preisbeschränkung für Atemmasken mit Filter. Für solche Produkte aus der EU setzte das Finanzministerium den Maximalpreis von 175 Kronen (sieben Euro) ohne Mehrwertsteuer fest. Für Produkte von außerhalb der EU liegt er bei 350 Kronen (14 Euro) ohne Mehrwertsteuer.

Laut eigenen Angaben rechnet das Finanzministerium mit Kaufvereinbarungen in unterschiedlicher Preishöhe je nach Anbieter. Die Frist für das Einreichen der Angebote lief am Mittwochvormittag ab.

Eine weitere Maßnahme zum Kampf gegen Corvid-19 betrifft Desinfektionsmittel. Das Gesundheitsministerium hat Apotheken erlaubt, außerhalb der Norm solche Mittel aus Alkohol und Wasserperoxid herzustellen. Hintergrund ist, dass die Bestände an herkömmlichen Desinfektionsmitteln auf dem tschechischen Markt zusehends knapper werden.

Autor: Till Janzer
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