In Tschechien werden jährlich 340 Millionen Einweg-Kaffeebecher verbraucht

In Tschechien wird der Jahresverbrauch von Plastikverpackungen für Mitnehmgerichte auf 50 Millionen Stück geschätzt. Hinzu kommen 340 Millionen Einweg-Kaffeebecher.

Darüber hinaus fallen hierzulande jährlich 25 Millionen Kilogramm Deckel, Stöpsel und andere Verschlussgegenstände aus Plastik an. Darüber informiert eine Studie des tschechischen Unternehmens Eko-Kom, das Systeme zur Mülltrennung betreibt.

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Eine EU-Richtlinie schreibt das Verbot von Einwegverpackungen aus Plastik vor. Das entsprechende Gesetz für Tschechien hat Präsident Miloš Zeman in der vergangenen Woche unterschrieben, womit die Vorgabe zu Beginn des kommenden Jahres umgesetzt werden kann.

„Obwohl das gesetzliche Verbot zum Verkauf von Einwegverpackungen ein Schritt in die richtige Richtung ist, stammt der größte Teil des Plastemülls hierzulande von Produktverpackungen der Lebensmittelhersteller“, räumt Iva Werbynská, Direktorin des Verpackungsinstituts Syba, ein. „Die Produktion kommt aufgrund der Gesetzesnormen und der technologischen Möglichkeiten nicht ohne dieses Material aus. Eine Lösung könnte in neuen Verpackungsprodukten liegen, wie etwa Vakuumhüllen. Damit könnte die Lebensmittelindustrie den Gesamtverbrauch an Plastik senken.“

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Nach Aussagen des Ökonomen Bohuslav Čížek vom tschechischen Verband für Industrie und Verkehr hat man in der hiesige Industriebranche schon lange anerkannt, dass gegen die Mengen an Plastikmüll etwas getan werden müsse: „Viele Firmen beteiligen sich aktiv an der Suche nach und der Entwicklungen von Lösungsmöglichkeiten. Sie arbeiten etwa mit an dem Entwurf von Produkten, die leichter wiederzuverwerten sind.“