Tschechien will BMW-Testgelände fördern

Foto: Pixabay, Public Domain

Die Regierung in Prag hat dazu am Montag eine Absichtserklärung gebilligt.

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BMW soll demnach vom tschechischen Staat einen Investitionsanreiz in Höhe von 18,75 Millionen Euro erhalten. Der bayerische Autobauer plant den Bau eines Testgeländes in Tschechien. Insgesamt 250 Millionen Euro will man in das Projekt bei Sokolov / Falkenau investieren. Auf einem rund 500 Hektar großen Areal sollen autonome BMW-Fahrzeuge getestet werden. Hauptsächlich will man dort zukunftsweisende Technologien wie Elektromobilität sowie digitalisiertes und automatisiertes Fahren erproben. Unter anderem sollen auf dem Gelände mehr als 100 Kilometer Teststraßen zur Verfügung stehen. Insgesamt dürften durch die Investition mehrere Hundert Arbeitsplätze im strukturschwachen nördlichen Westböhmen entstehen.

Der tschechische Staat hat die Möglichkeit, dem Autobauer eine Förderung in Höhe von bis zu zehn Prozent der Investitionskosten, Steuervergünstigungen und Fördergelder für die Entstehung neuer Arbeitsplätze sowie für die Umschulung von Arbeitnehmern gewähren. Eine Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt staatlicherseits als strategische Investition anerkannt wird. Angedacht ist also, dass die tschechische Regierung und BMW künftig eine Erklärung über eine strategische Zusammenarbeit unterzeichnen. Der Bau der Teststrecke soll spätestens 2022 beginnen.

Das Gelände war früher als Abraumhalde der Braunkohleförderung genutzt worden. Dann wurde der Abbau gestoppt, und das Förderunternehmen Sokolovská uhelná begann das Areal zu rekultivieren. Mittlerweile hat der Kreis Karlovy Vary / Karlsbad zugesagt, für eine passende Verkehrsinfrastruktur rund um das geplante BMW-Erprobungsgelände zu sorgen.