Tschechiens Wirtschaft vor dem EU-Beitritt
Mit dem bevorstehenden Beitritt zur Europäischen Union wird die Tschechische Republik und insbesondere deren Wirtschaft eine große Umstellung vollziehen. Mehr darüber erfahren Sie im folgenden Schauplatz, den Robert Schuster für Sie gestaltet hat.
Seit fast drei Jahren geht es jedoch mit der tschechischen Wirtschaft wieder aufwärts - gerade rechzeitig, wie es scheint. Schließlich wird nicht nur das Land selber, sondern vor allem seine Wirtschaft in den kommenden Monaten wohl die größte Umstellung seit langem vollziehen, nämlich den Beitritt des Landes zur Europäischen Union und damit auch zum Europäischen Binnenmarkt.
Somit stellt sich natürlich auch eine wichtige Frage: In welcher Ausgangslage befindet sich nun die tschechische Wirtschaft? Ist ihre Verfassung wirklich so gut, wie die letzten veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeigen? Das fragte Radio Prag den Wirtschaftsforscher Jiri Schwarz vom Prager Liberalen Institut:
Längerfristig lasse sich jedoch, nach Ansicht von Schwarz, nicht auf diesen Vorteil setzen. Es sei somit eine Frage der Zeit, bis sich die Produktionskosten in Tschechien jenen in der Union angleichen würden. Wenn bis dahin die Politiker nicht die ausstehenden Reformen umsetzen, könnte das große Schwierigkeiten mit sich bringen.
Seitdem Tschechien zumindest offiziell die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union abschließen konnte, wird insbesondere unter Wirtschaftsforschern über den geeignetsten Zeitpunkt für einen Beitritt zur Euro-Zone diskutiert. Während noch vor einigen Monaten die Meinung vorzuherrschen schien, dass sich die Tschechische Republik mit diesem Schritt Zeit lassen sollte, mehren sich in letzter Zeit jene Stimmen, die eine rasche Euro-Einführung unterstützen. Zu welcher Gruppe gehört der Wirtschaftsforscher Jirí Schwarz? Wann sollte Tschechien seiner Meinung nach am besten die Krone durch den Euro ersetzen?
Soweit die Ansicht des Wirtschaftsforschers und Präsidenten des Prager Liberalen Instituts, Jiri Schwarz. Und damit sind wir, liebe Hörerinnen und Hörer, auch wieder am Ende einer weiteren Schauplatz-Sendung angelangt. Für Ihre Aufmerksamkeit bedankt und auf ein Wiederhören freut sich Robert Schuster.