Tschechisch-österreichische Kulturprojekte beleben die Grenzregion

Foto: www.fdr.at
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In den vergangenen zwei Wochen brachten wir bereits zwei Beiträge zum Festival der Regionen, einem internationalen Kunst- und Kulturfestival im österreichischen Grenzgebiet zu Tschechien, das am Sonntag zu Ende gegangen ist. Am Festivalprogramm beteiligt waren auch Künstler und Partner aus der Tschechischen Republik. Sandra Hochholzer vom begleitenden Festivalradio hat dies zum Anlass genommen, sich mit der Bedeutung und dem Stellenwert von grenzüberschreitenden kulturellen Projekten zu beschäftigen:

Für das Zusammenleben von Tschechen und Österreichern spielen Kunst und Kultur seit jeher eine besondere Rolle. Vor allem seit dem Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union finden in den Regionen Südböhmen und Oberösterreich zahlreiche gemeinsame kulturelle Aktivitäten statt. Ziel dieser Aktivitäten: Ein positiver Beitrag für das Verständnis und das Zusammenleben der Menschen in den beiden Nachbarstaaten.

Auch im Programm des Festivals der Regionen ist der grenzüberschreitende Aspekt mit einer Reihe von gemeinsamen Projekten vertreten. Wir haben den Leiter des Festivals Martin Fritz gefragt, worin er die besondere Bedeutung kultureller Angebote in der österreichisch-tschechischen Grenzregion sieht:

"Kultur kann grundsätzlich dazu beitragen, dass Gegenden aktiv und lebenswert bleiben. Und das ist insbesondere für Grenzregionen oder frühere Grenzregionen wichtig, weil diese normalerweise nicht zu den belebtesten Landstrichen zählen, vor allem die Gegenden entlang des früheren Eisernen Vorhanges. Allein, dass diese Lebensräume mit einer kulturellen Infrastruktur weiterbetrieben werden und diese Infrastruktur weiterhin besteht, sorgt dafür, dass sie als Lebenswelten attraktiv bleiben."

Johann Peter, Bürgermeister der österreichischen Gemeinde Aigen am Fuße des Böhmerwaldes und einer der Gastgeber des Festivals, ist zwar grundsätzlich vom positiven Effekt grenzübergreifender Kulturarbeit überzeugt, in vielen Bereichen gäbe es aber nach wie vor viel zu tun:

Vlasta Bohdalová ist Stadträtin im Südböhmischen Ceské Budejovice (Budweis) und unter anderem auch zuständig für die Bereiche Kultur und Bildung. Sie betont die engen Beziehungen zwischen Tschechien und Österreich und erinnert sich an zahlreiche Veranstaltungen.

Im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Österreich hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Als lebendige und vielfältige Brücken zwischen den Nachbarstaaten spielen gemeinsame kulturelle Aktivitäten eine wachsende Rolle.


Dieser Beitrag wurde gestaltet im Rahmen des Projektes Erregerfrequenzen - einer Kooperation des Freien Radio Freistadt und Radio FRO Linz.