Tschechische Außenhandelsbilanz verzeichnet im März Rekordwerte
Die Außenhandelsbilanz der Tschechischen Republik verzeichnete im März einen Rekordüberschuss von 23,8 Milliarden Kronen (881 Millionen Euro). Das sind 8,9 Milliarden Kronen (330 Millionen Euro) mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Die Zahlen gab das tschechische Statistikamt am Dienstag bekannt.
Verantwortlich für die Zahlen sind vor allem die Maschinenbauindustrie und Produzenten von Transportfahrzeugen. Insgesamt ist der Export der tschechischen Firmen um 15,6 Prozent angestiegen, die Einfuhren um 12,6 Prozent. Die Zahlen würden die derzeitige Stärke der tschechischen Exporteure wiederspiegeln, erklärte der Chefökonom der Unicredit Bank, Pavel Sobíšek. Alleine im ersten Quartal 2014 habe die Exportindustrie bereits fast ein Prozent zum erwarteten diesjährigen Wirtschaftswachstum beigetragen, so der Wirtschaftswissenschaftler.
Ein gutes Beispiel ist der Maschinenbaukonzern Škoda Transportation. Das Unternehmen konnte gerade einen Vertrag mit der türkischen Stadt Konya über die Lieferung von 72 Straßenbahnen vom Typ ForCity Classic abschließen. Das Geschäft hat einen Wert von 3,4 Milliarden Kronen (125 Millionen Euro), die Fahrzeuge sollen im Laufe des kommenden Jahres 2015 ausgeliefert werden.
Allerdings sind in den vergangenen Monaten auch die Importe zurückgegangen. Wegen des warmen Wetters wurde beispielsweise im März 56,7 Prozent weniger Gas eingeführt als noch 2013. Beim Einbruch der Importe handle es sich jedoch nur um einen zeitweiligen Einbruch, da die Inlandsnachfrage gerade steige, so ein Analytiker der Kommerzbank. Grund für die steigende Nachfrage sei die weiter niedrige Inflation sowie die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt, fügte der Experte noch hinzu.