Tschechische Landwirte unter europäischem Konkurrenzdruck
Wie ist es um die Produkte der tschechischen Landwirtschaft und ihrer Konkurrenz aus dem Ausland am hiesigen Binnenmarkt bestellt? Diese Frage stand am Dienstag im Mittelpunkt einer Pressekonferenz in Prag. Mehr erfahren Sie von Jitka Mladkova:
Doch nicht alles, was das erste Jahr der tschechischen EU-Mitgliedschaft mit sich brachte, war negativ. Über ihre positiven Seiten sprach mit Radio Prag ein Landwirt von der landwirtschaftlichen Genossenschaft im mährischen Senice, die gerade Obst und Gemüse produziert und mittels einer Handelsorganisation auch exportiert:
"Es sind vor allem die Möglichkeiten für neue Investitionen, die für die Qualitätserhöhung unserer Produktion sehr wichtig sind. Unsere Genossenschaft konnte z.B. vor dem EU-Beitritt im Rahmen des so genannten Sapard-Programms der EU Lagerräume für Obst renovieren. Dank dieser Tatsache garantieren wir beste Qualität unserer Produkte in der Frühjahrs- und Sommerzeit: Obst wie frisch vom Baum gepflückt."Immerhin, der tschechische Agrarhandel, wie auf der Pressekonferenz mitgeteilt wurde, steckt in den roten Zahlen. Nach vorläufigen Kennziffern des Bilanzjahres 2004 hat sich sein Defizit um 31 Milliarden Kronen, ca. 100 Mio. Euro vergrößert. Die Importe von Agrarprodukten und Nahrungsmitteln sind hingegen um 24 Prozent auf insgesamt 92 Milliarden Kronen gestiegen. Ob da Aufrufe zum Konsum einheimischer Produkte ausreichen werden, ist zu bezweifeln.