Tschechische Landwirtschaft und die EU

Die Landwirtschaft stellt eines der wichtigsten Kapitel bei den Beitrittsgesprächen zwischen Tschechien und der EU dar. Ein Beitrag von Evelyn Florian dazu.

Nach der Wende stand der tschechischen Landwirtschaft die Restitution des bis dahin staatlichen Bodens bevor. Die staatlichen Güter wurden privatisiert, und die Genossenschaften transformiert. Welche Folgen hatte dies für den Im- und Export landwirtschaftlicher Produkte?

Heute ist die EU für Tschechien der wichtigste Partner im Agrarhandel. Rund 50 % des Absatzes im landwirtschaftlichen Sektor resultieren aus den Handelsabkommen mit der EU. Vladimir Eck, der im Tschechischen Landwirtschaftsministerium in der Abteilung Beitrittskoordination tätig ist, erklärte hierzu:

Die entscheidenden Stärken der tschechischen Landwirtschaft sind die niedrigen Produktionskosten und die relativ gute Infrastruktur. Die durchschnittliche Größe eines Betriebes beträgt um die 100 Hektar, wohingegen der EU-Durchschnitt bei 18,4 Hektar liegt. Dies ermöglicht Tschechien auch die niedrigen Produktionskosten sowie eine größere Beschäftigungsrate.

Die Schwächen der tschechischen Landwirtschaft charakterisiert Vladimir Eck folgendermaßen:

Trotz der angesprochenen Defizite, schlägt ein Fakt in diesen Tagen positiv zu Buche: Tschechien ist ist bislang noch BSE-frei. Dies ist auch zurückzuführen auf das 1991 erlassene Gesetzt der Veterinärbehörde, welches ein Verbot der Tiermehlverfütterung vorsieht. Allerdings ist auch hierzulande die Nachfrage nach Rindfleisch zurückgegangen. Um die dadurch entstehenden Verluste auszugleichen, hat der tschechische Staat kompensierende Maßnahmen ergriffen, wie Vladimir Eck erläutert:

Autor: Evelyn Florian
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