Tschechische Nationalbank erhöht Jahresgewinn auf 73 Mrd. Kronen
Die Tschechische Nationalbank (ČNB) hat ihre Bilanz im Jahr 2013 mit einem Gewinn in Höhe von 73,2 Milliarden Kronen (2,7 Milliarden Euro) abgeschlossen. Im Vorjahr 2012 hatte die Zentralbank nur einen Gewinn von 2,9 Milliarden Kronen (107 Millionen Euro) ausgewiesen. Die neuen Zahlen veröffentlichte die Bank am Montag.
Grund für die Gewinnerhöhung sind die Deviseninterventionen der Zentralbank. Mit diesen wurde im November vergangenen Jahres begonnen; das Ziel dabei ist, den Wert der Krone zu schwächen. „Die Erträge aus der Verwaltung der Devisenreserven trugen zu einem Drittel zum Gewinn bei. Zwei Drittel des Gewinns ergeben sich aus dem Kursunterschied in Folge der Marktbewertung der Devisenreserven der Zentralbank“, führte ČNB-Sprecher Marek Petruš an.
Die Zentralbank will den Überschuss dafür nutzen, um Verluste aus früheren Jahren in Höhe von 124 Milliarden Kronen (4,6 Milliarden Euro) auszugleichen.
Die Bank hatte bereits früher bekannt gegeben, dass sie durch die Schwächung der Krone auch erwarte, mittelfristig ihrer Wirtschaftsbilanz zu verbessern. Langfristig werde die Anhebung der Devisenreserven zu einem höheren Einfluss des Kronenkurses auf die Bilanz der ČNB führen. Dies solle aber nicht die Fähigkeit beeinträchtigen, akkumulierte Verluste auch in der Zukunft tilgen zu können, führt die Zentralbank auf ihrer Web-Seite an. Dort wird auch unterstrichen, dass das vorrangige Ziel der Tschechischen Nationalbank laut der Verfassung sei, nicht ihren eigenen Gewinn zu maximalisieren, sondern für Preisniveaustabilität zu sorgen. Des Weiteren ist die Bank für die Geldversorgung und den Zahlungsverkehr verantwortlich, bestimmt die Geldpolitik und dient als Aufsichtsbehörde für den Finanzmarkt.