Tschechische Papierindustrie im Aufwind

Papierfabrik (Foto: YouTube)

Um fünf Prozent sind die Umsätze der tschechischen Papierproduzenten im vergangenen Jahr gestiegen.

Papierfabrik  (Foto: YouTube)
Im Vergleich zum Krisenjahr 2009 lagen die Umsätze der hiesigen Papierhersteller im letzten Jahr in Tschechien um 55 Prozent höher. Im Vergleich zu 2016 stiegen sie um fünf Prozent auf 83,3 Milliarden Kronen (3,25 Milliarden Euro). Der Export an Papierwaren ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent angewachsen, der Import um 2,5 Prozent. Dies geht aus den gemeinsamen Statistiken des Industrie- und Handelsministeriums und des Tschechischen Statistikamtes hervor, die von der Nachrichtenagentur ČTK veröffentlicht wurden.

Jaroslav Tymich  (Foto: Archiv des tschechischen Ministeriums für Industrie und Handel)
In der Papierfertigung hierzulande spielt bis heute die Tatsache eine Rolle, dass sie einst als landesweite tschechoslowakische Industrie konzipiert wurde. Dies beeinflusst heute die Produktionsmöglichkeiten sowie die Deckung mit Rohstoffen. Dies teilte der Präsident des Verbandes tschechischer Papierproduzenten, Jaroslav Tymich, mit.

Die tschechische Papierindustrie ist auf Papier und Kartonagen für Verpackungen spezialisiert, ein Teil des Sortiments wird Tymich zufolge exportiert. Die entsprechenden Produkte werden in allen Bereichen der verarbeitenden Industrie eingesetzt, vor allem aber in der Polygraphie und bei der Herstellung von Verpackungsmaterial, einschließlich wiederverwertbarer Ware.

Die Produktion stützt sich auf Holzfasern und Altpapier vor allem tschechischer Herkunft. Der Faserstoff und das Papier werden in einem geschlossenen Zyklus hergestellt. Der hohe Energieverbrauch wird größtenteils aus erneuerbaren Energiequellen und Abwärme aus der eigenen Produktion gedeckt.