Tschechische Züge gegenüber 1989 deutlich schneller
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Reise mit der Bahn hierzulande deutlich verändert.
„Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit auf den Hauptschienensträngen liegt heute bei 90 bis 100 Stundenkilometern“, sagt Bahnsprecher Petr Šťahlavský. Vor 30 Jahren lag die Durchschnittsgeschwindigkeit auf den tschechoslowakischen Bahnstrecken nur bei 50 bis 60 Stundenkilometern.
Dadurch sind die Fahrtzeiten gesunken. Zwischen Prag und Brno / Brünn liegt sie mittlerweile bei zweieinhalb Stunden. Bei langen Strecken ist die Zeitersparnis noch deutlicher, zum Beispiel zwischen Prag und Košice / Kaschau in der Slowakei. Die 663 Kilometer legt der heutige Zug in sieben ein Viertel Stunden zurück, zu Wendezeiten dauerte es drei Stunden länger.
Zudem hat sich das Bahnangebot vergrößert. „1989 haben Express- und Eilzüge der ČSD in der damaligen Tschechoslowakei insgesamt 31 Millionen Kilometer zurückgelegt, in diesem Jahr werden es allein auf tschechischen Gleisen mehr als 41 Millionen Kilometer sein“, so Šťahlavský.Eine Sache hat sich jedoch laut dem Bericht nicht verändert: die häufigen Verspätungen der Bahn. Immerhin gibt es mittlerweile auch Pläne, hierzulande Hochgeschwindigkeitsstrecken zu bauen. Mit dem Bau der Trasse zwischen Prag und Brünn dürfte allerdings nicht vor 2025 begonnen werden.