Tschechischer Zündholzverkäufer Solo Matches & Flames AG weiter stark

Foto: Archiv Solo Matches & Flames

Der größte tschechische Zündholzverkäufer, die Aktiengesellschaft Solo Matches & Flames, steht weiterhin gut da: In Tschechien hat die Firma 90 Prozent Anteil am Markt, in der Slowakei 60 Prozent.

Solo Matches & Flames AG ist ein reines Handelsunternehmen mit sechs Angestellten, dessen Umsatz sich in den vergangenen vier Jahren bei etwa 50 Millionen Kronen (1,85 Million Euro) jährlich bewegt hat. Die Firma vertreibt auch die weltbekannten Zündholzmarken The Scissors, The Key und The Pipe, diese exportiert sie vor allem in europäische Länder, aber auch in den Nahen Osten, nach Afrika und nach Lateinamerika. 80 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die Firma durch den Vertrieb von Zündhölzern, die restlichen 20 Prozent mit dem Verkauf von Feuerzeuge und Feueranzündern. Die Firma kauft die Zündhölzer vorwiegend von ihrem Partnerproduzenten in Indien, aber auch in Polen, Ungarn und Schweden. Jährlich bringt sie 120 bis 130 Millionen Schachteln Zündhölzer auf dem Markt.

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Hervorgegangen ist die Firma aus dem Zündholzhersteller Solo Sušice. Dieses Unternehmen im Böhmerwaldstädtchen Sušice / Schüttenhofen hatte im Februar 2009 seine Produktion nach 170 Jahren eingestellt. Die Produktionstechnologie wurde an eine indische Firma verkauft, von der sie sich seitdem beliefern lässt. Der indische Betrieb stellt Zündhölzer gemäß den Normen aus Sušice in vergleichbarer Qualität her. Die Produktion in der Böhmerwaldstadt war aus mehreren Gründen eingestellt wurde: Dazu gehörten der Preisanstieg bei Rohstoffen und Energie sowie die Entwicklung des Kronenkurses. Der Zündholzhersteller Solo wurde darauf in eine Handelsgesellschaft umgewandelt. Aus dieser entstand 2011 die Solo Matches & Flames AG.

Foto: Archiv Solo Matches & Flames
Die Gründung des Unternehmens Solo geht auf Vojtěch Scheinost zurück. Er fing 1839 an, Zündhölzer zu erzeugen und gründete in Sušice eine der ersten Zündholzfabriken in Europa. Als 1846 die Stadt an die Bahn angeschlossen wurde, konnten die Produkte der Fabrik in die ganze Habsburger Monarchie geliefert werden. Am 22. April sind 200 Jahre seit Vojtěch Scheinosts Geburt vergangen.