Übung Ample Strike ist Prüfstein für Fliegerleitoffiziere
Die internationale Luftwaffenübung Ample Strike ist ein fester Bestandteil des kooperativen Trainings von Nato-Verbänden in Tschechien. Die diesjährige Übung geht am Dienstag zu Ende.
„Während jedes Tages finden ständig Briefings statt, die nach fachlichen Aspekten unterteilt sind. Dort besprechen die einzelnen Stabschefs, was sie benötigen und wo sich tagsüber Probleme aufzeigen. Diese müssen auf der Befehlsebene so klar sein, dass man über die Lösung der Probleme schnell entscheiden kann.“
Tomáš Navrátil erläutert auch das Anliegen des gesamten Manövers:
„Das Hauptziel der Luftwaffenübung Ample Strike ist das koordinierte Handeln der Piloten der taktischen Luftwaffe in Abstimmung mit der Tätigkeit der Fliegerleitoffiziere bei der Unterstützung von Bodenoperationen.“
Die Fliegerleitoffiziere stehen besonders im Blickpunkt des Manövers. Denn sie müssen diese Übungen dazu nutzen, um für weitere internationale Einsätze gewappnet zu sein, so Navrátil:
„Hinter der gesamten Übung stehen große Anstrengungen, denn es müssen viele Einsätze geflogen werden. Wir müssen dabei die Kapazität erfüllen, die die Fliegerleitoffiziere benötigen, um ihre Zertifikate zu verlängern. Von ihnen sind 118 beim Manöver dabei. Und nur, wenn sie ihr Zertifikat erneuert haben, können sie auch weiter bei internationalen Operationen eingesetzt werden.“Der Hauptteil der Luftwaffenübung wurde am Freitag abgeschlossen. Sie fand in den tschechischen Militärübungsräumen Boletice und Libavá sowie an den Militärflughäfen und Fliegerhorsten in Bechyně, Čáslav, Náměšť nad Oslavou und Pardubice statt. Das gesamte Manöver geht am Dienstag zu Ende. An ihm nahmen insgesamt 1500 Soldaten aus 17 Nato-Staaten sowie Partnerländern teil. Laut einer Sprecherin der Militärübung waren insgesamt 14 tschechische und 25 ausländische Flugzeuge und Hubschrauber dabei im Einsatz, die im Rahmen von 400 Trainingsflügen mehr als 600 Stunden im Luftraum unterwegs waren.
Trotz dieser Fülle an Übungsstunden kommt auch der Humor beim Manöver nicht zu kurz. Dafür würden in erster Linie die Piloten sorgen, bedeutet Navrátil:„Sie haben getestet, wie gut der Informationsfluss im Bereich unseres Stabes funktioniert. Sie haben fiktiv die Klage vorgebracht, dass wegen des Fluglärms im Umfeld des Stützpunktes die Radieschen aufgehört hätten zu wachsen. Wir sind der Sache nachgegangen wie bei jeder Beschwerde.“
Das habe sich aber als ein Scherz herausgestellt. Die Piloten hätten ihn dann auch sehr schnell zugegeben, sagte Navrátil mit einem Augenzwinkern.