Umfrage: Tschechen halten sich ab 4900 Euro Monatsverdienst für reich

Damit sich Menschen in Tschechien als sehr wohlhabend bezeichnen, reicht meist ein Netto-Monatsverdienst von 120.000 Kronen (4900 Euro). Dies geht aus einer internationalen Umfrage hervor, an der auch die tschechische Lottogesellschaft Sazka beteiligt war.

Bei einer vergleichbaren Erhebung im Jahr 2017 hatten die Menschen die Grenze zum Einkommensreichtum noch deutlich niedriger angesetzt: bei einem Netto-Verdienst von 50.000 Kronen (heute 2040 Euro). In den vergangenen fünf Jahren hat sich allerdings die Zahl der Tschechen, die sich sehr wohlhabend fühlen, verachtfacht.

Die Umfrage wurde in fünf Ländern durchgeführt, neben Tschechien waren dies Deutschland, Finnland, Italien und die Slowakei. Erstaunlich an den Ergebnissen ist unter anderem, dass sich ein fast gleich hoher Anteil der Befragten in Tschechien (50 Prozent) und in Deutschland (51 Prozent) ab etwa 5000 Euro Netto-Lohn als reich bezeichnen würde. Dabei lag das Durchschnittseinkommen in Deutschland im vergangenen Jahr den Schätzungen nach bei 2045 Euro und in Tschechien bei 30.639 Kronen (zweites Quartal), umgerechnet 1254 Euro.

„Die Summe von 120.000 Kronen wurde für alle Länder, in denen die Umfrage abgehalten wurde, als Maßstab angesetzt. Wenn man aber das Durchschnittseinkommen nimmt, dann brauchen die Tschechen und Slowaken das Vierfache des Netto-Monatsverdiensts zum Reichsein, die Finnen aber zum Beispiel nur das Doppelte“, erläuterte Sazka-Sprecherin Veronika Diamantová zu der Erhebung.

Nicht geändert gegenüber 2017 hat sich, wo die meisten Befragten in Tschechien die Vermögensschwelle zum Reichsein sehen. Am häufigsten wurden zehn Millionen Kronen (410.000 Euro) genannt. In den allen anderen Ländern der Erhebung inklusive der Slowakei sind die meisten Menschen anspruchsvoller. Für sie liegt die Grenze bei 100 Millionen Kronen (4,1 Millionen Euro).

Die Umfrage wurde anlässlich des Starts der zweiten Auslosung des Eurojackpots durchgeführt. Dafür wurden in jedem Land 500 Menschen ab 18 Jahren befragt.

Autor: Till Janzer
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