Umsätze der Busunternehmen auf ein Minimum gesunken

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Der Busreiseverkehr ist wegen der Coronavirus-Pandemie in eine tiefe Krise geschlittert. Die Umsätze der Busunternehmen sind dadurch fast auf null gesunken. Sie entlassen deshalb bis zu 28 Prozent ihrer Mitarbeiter, was insgesamt rund 1000 Arbeitnehmer sein könnten. Ein noch drastischer Absturz ist im Linienverkehr zu registrieren, hier aber werden keine größeren Entlassungen erwartet, informierte der Generalsekretär des Spediteur-Verbands Česmad Bohemia, Vojtěch Hromíř.

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Wie eine bis Ende April durchgeführte Umfrage unter den Mitgliedern des Verbandes ergab, sind die Auswirkungen für den Reise- und den Linienverkehr unterschiedlich. Die Sonderfahrten, die Busunternehmen ins Ausland anbieten, sind wegen der strikten Grenzregime in nahezu allen europäischen Ländern derzeit ausgeschlossen. Deswegen wird in diesem Segment so gut wie nichts erwirtschaftet. „Der Bustourismus steckt in fatalen Problemen und benötigt eine spezielle Unterstützung durch den Staat. Dessen Entscheidungen haben schließlich dazu geführt, dass wir unternehmerisch überhaupt nicht tätig sein können“, sagte Verbandspräsident Josef Melzer.

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Der Linienverkehr, der von den Kreisen und Städten angefordert wird, ist hingegen nicht völlig stillgelegt, doch auch hier ist die Krise zu spüren. In den vergangenen Wochen war nämlich nur in etwa ein Zehntel aller Verbindungen in Betrieb. Aus hygienischen Gründen wurde der Ticketverkauf beim Fahrer eingestellt. Die Auftraggeber reduzierten zudem schon jetzt den Umfang der Fahrtkilometer für den Sommerferienverkehr.

Die meisten Reiseveranstalter haben deshalb ihre nicht genutzten Busse einstweilig ausrangiert. Mehr als drei Viertel der Busse, die von ihnen für Touren genutzt werden, wurden vorübergehend aus dem Fahrzeugregister gestrichen. Im Linienverkehr wurden dagegen nur 3,6 Prozent der Busse deponiert.