Umwälzungen bei Siemens sollten tschechische Betriebe nicht berühren
Die tschechischen Arbeitnehmer von Siemens werden vermutlich nicht betroffen sein von den großen Veränderungen, die der deutsche Technologiekonzern Anfang März angekündigt hat. Das erklärte der Generaldirektor von Siemens in Tschechien, Eduard Palíšek, am Dienstag zum Auftakt der Amper Brünn. Die Amper ist eine der größten Fachveranstaltungen für Elektrotechnik und Elektronik in Europa. Der weltweit operierende Siemens-Konzern plant die Streichung von rund 2500 Arbeitsplätzen, die Mehrzahl davon in Deutschland.
Die tschechischen Werke von Siemens stehen vor allem in Mähren, zum Beispiel in Brno / Brünn, Drásov, Mohelnice / Müglitz oder in Frenštát pod Radhoštěm / Frankstadt. „Tschechien ist in das Siemens-System sehr gut integriert. Der Konzern ist schon 125 Jahre vor Ort, damit kann sich nicht jedes Land rühmen“, bemerkte Palíšek.
Siemens wird seine Betriebe modernisieren. Dazu werde die Firma mehr und mehr die Industrie 4.0 einführen, das heißt, die Rationalisierung der Produktions- und Transportabläufe durch Automatisierung und Digitalisierung. „Wir wollen uns darauf konzentrieren, dass die Produktivität und Kapazität der Prozesse mit Hilfe der Industrie 4.0 gestärkt wird“, ergänzte Palíšek.An der Messe Amper nehmen die führenden Unternehmen der Elektronikbranche teil, um ihre Angebotspalette einem breiten Fachpublikum vorzustellen. Im Rahmen der Amper werden auch die Gewinner des Wettbewerbes „Golden Amper“ ausgezeichnet. Die Amper findet an vier Tagen von Dienstag, 15. März, bis Freitag, 18. März 2016, in Brünn statt.