Siemens ist der größte Investor in Tschechien
Firmen aus dem In- und Ausland wollen insgesamt 65 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro) in Tschechien zu investieren.
„Neue Investoren kommen nicht mehr in so hohem Maße nach Tschechien, wie wir daran in der Vergangenheit gewöhnt waren. Das Land ist nicht mehr imstande, technologisch einfache Produktionsaktivitäten zu absorbieren. Wir sind viel mehr an High-Tech-Investitionen interessiert“, führte die Generaldirektorin von CzechInvest, Silvana Jirotková, an. Sie betonte, der Staat wolle die Firmen durch günstige Bedingungen zu anspruchsvollen Investitionen motivieren. Eine entsprechende Gesetzesnovelle werde im kommenden Jahr in Kraft treten, so Jirotková.
Bei 80 der Investitionen handelt es sich um eine Ausweitung von Firmen, die bereits in Tschechien tätig sind. In 26 Fällen wiederum um neue Investitionen. Die größten Anleger hierzulande sind Unternehmen aus Deutschland (920 Millionen Euro), Japan (154 Millionen Euro) und den USA (100 Millionen Euro).Das überhaupt größte abgeschlossene Investitionsprojekt ist eine Expansion der Firma Siemens, die ein Gesamtvolumen von 7 Milliarden Kronen (270 Millionen Kronen) erreicht. Der Münchner Konzern will in den nächsten Jahren ihre Zweigstellen in den Kreisen Mittelböhmen, Mährisch-Schlesien, Olomouc / Olmütz, Hradec Králové / Königgrätz, Südmähren und Ústí nad Labem / Aussig erweitern und modernisieren. In Ostrava / Mährisch Ostrau soll ein neues Entwicklungszentrum entstehen. Siemens wird gefolgt von der Firma Praha Vaccines, die 2,5 Milliarden Kronen in eine Erweiterung ihrer Filiale in Mittelböhmen investieren will.