Unternehmer: Neue Regierung soll Wettbewerbsfähigkeit stärken

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Unternehmensverbände haben die neue Regierungskoalition unter Premier Bohuslav Sobotka aufgefordert, Maßnahmen zur Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit tschechischer Firmen zu ergreifen. Grund dafür ist die schwächelnde Position des Landes im globalen Wettbewerb.

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Laut des Verbandes für Industrie und Verkehr solle das Kabinett von Sozialdemokraten, Partei Ano und Christdemokraten vor allem Gesetze verbessern und die Verwaltung effektiver gestalten. Firmenvertreter beklagten die ausufernde Bürokratie und geringe Rechtssicherheit, aber auch fehlende Verkehrsinfrastruktur. Vertreter des Verbandes für Industrie und Verkehr wollen deswegen in nächster Zeit mit den zuständigen neuen Ministern in Kontakt treten und ihnen eine Übersicht über die Probleme aus Unternehmersicht vorlegen.

Der Verband exportierender Firmen (Asociace exportérů) bezeichnete es aus seiner Sicht als wichtig, dass das neue Kabinett direkte und indirekte Steuern erhöhe. Insgesamt helfe vor allem eine stabile Wirtschaftspolitik, hieß es weiter.

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Die tschechische Wirtschaft hatte 2013 im internationalen Vergleich so stark an Konkurrenzfähigkeit verloren wie noch nie seit der Staatsgründung 1993. Im Ranking des Weltwirtschaftsforums fiel sie um acht Plätze und liegt nun auf Rang 46. Begründet wurde der Einbruch durch das schlechte Funktionieren des tschechischen Staates und seiner Institutionen. Dadurch lag das Vertrauen tschechischer Unternehmer und Manager in die Wirtschaftspolitik des Staates extrem niedrig, schlechter waren die Beziehungen nur in Argentinien und dem Libanon. Dem Bericht des Weltwirtschaftsforums nach sollte in Tschechien des Weiteren das Niveau der Berufsausbildung verbessert werden.

Autor: Till Janzer
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