Verkauf von Federweißem startet

Foto: Vlasta Gajdošíková, ČRo

Die tschechischen Winzer bringen den ersten Federweißen auf den Markt. Und das zwei Wochen früher als sonst.

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Weinliebhaber feiern seit Mittwoch den ersten Höhepunkt des Weinjahres. Seit dem 1. August ist nämlich der erste tschechische Federweiße im Verkauf, der sogenannte Burčák. Dabei ist der vergorene Traubenmost bereits zwei Wochen früher bei den Winzern zu haben als in den Vorjahren. Das außergewöhnlich warme Wetter hat die Trauben in diesem Jahr besonders schnell reifen lassen.

Vornehmlich wird der Burčák hierzulande aus der Rebsorte Irsai Oliver hergestellt, die in der Regel als erste geerntet werden kann und noch dazu besonders viel Zucker entwickelt. Um Federweißen herzustellen, muss der Zuckergehalt in den Trauben bei 14 bis 15 Gramm liegen.

Federweißer – burčák | Foto: Vlasta Gajdošíková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Laut den Winzern hätten sie den rein tschechischen Federweißen auch schon vorher an die Weinstuben liefern können. Daran haben sie aber gesetzliche Bestimmungen zum Verkauf des Burčák gehindert, denn dieser darf frühestens ab 1. August im Handel sein. Das Landwirtschaftsministerium hat in Hinblick auf die klimatischen Veränderungen in den vergangenen Jahren jedoch angekündigt, diese Regelung kippen zu wollen. Insgesamt ist die Bezeichnung Burčák hierzulande geschützt, unter dem Namen darf nur vergorener Traubenmost aus Tschechien verkauft werden.

Doch nicht nur auf den Federweißen können sich Weinliebhaber in Tschechien früher freuen. Viele Gemeinden haben ihre traditionellen Weinfeste um zwei Wochen vorverlegt, da die Winzer in diesem Jahr viel eher mit der Weinlese beginnen wollen. Derzeit zeichnet sich ab, dass die Weinbauern mit einer Rekordernte rechnen können.