Verkauf von Federweißem beginnt in Tschechien am Wochenende
In Südmähren läuft die Weinernte für den ersten Federweißen (tschechisch: burčák) dieses Jahres.
In dieser Saison haben die Winzer mit der Ernte etwa zehn Tage später als in den vergangenen Jahren begonnen. Auf dem Weingut Chateau Valtice etwa würden für den Federweißen Trauben von zwei Sorten verarbeitet, berichtet der Direktor David Šťastný: „Die Gattung Augustovski ist eine Weinrarität. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die älteste Sorte in Mähren. Der erste Federweiße wird in diesem Jahr aber nicht nur diesen Trauben enthalten, sondern auch solche der Sorte Oliver Irsay. Denn auf die ersten reifen Früchte des Augustovski sind die Rehe aufmerksam geworden, sie haben mehr als die halbe Ernte aufgefressen.“
Noch mehr Sorten verarbeitet Miloslav Machuča zu „burčák“. Pro Jahr produziert der Winzer etwa 15.000 Liter dieser Spezialität. Sein Weingut bei Úvaly ist sechs Hektar groß. „Der Anbau ist so gestaltet, dass wir die ganze Saison über Federweißen herstellen können, also bis Oktober“, so Machuča gegenüber der Presseagentur ČTK. „Nach dem Oliver Irsay wird der Mährische Muskateller reif, dann der Müller Thurgau sowie der Grüne Veltliner und zum Schluss der Sauvignon, fast gleichzeitig mit dem Riesling.“
Machuča betreibt Verkaufsstände in Lednice / Eisgrub, bei Valtice / Feldsberg sowie am Stausee Nové Mlýny. Federweißen wird es dort ab Samstag geben. In den Weinkellern des Chateau Valtice soll der erste „burčák“ am Freitagabend angeboten werden. Zunächst werde er an den Wochenenden verkauft und mit der zunehmenden Weinernte dann auch täglich, kündigt Šťastný an.
Die Bezeichnung „burčák“ darf hierzulande nur ein Produkt aus tschechischen Trauben tragen. Im Ausland hergestellter Federweißer muss als teilweise gegorener Traubenmost deklariert sein. Dem Gesetz nach darf „burčák“ in Tschechien frühestens ab dem 1. August verkauft werden.
