Der „Sturm“ im Fass

Federweißer - burčák (Foto: ČTK / Vít Šimánek)
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Es ist wieder soweit. Die Winzer haben die Saison des Federweißen eröffnet. Dazu nun ein paar Vokabeln.

Federweißer - burčák  (Foto: ČTK / Vít Šimánek)

Trauben - hrozny vinné révy  (Foto: Štěpánka Kadlečková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Der Neue Wein beziehungsweise der Federweiße heißt auf Tschechisch burčák. Der Begriff entspricht eigentlich genau dem österreichischen Regionalausdruck „Sturm“ – bouře. Er wird abgeleitet vom Verb burčit, einer Dialektvariante von bouřit– stürmen.

Burčák ist der gärende – kvasící Saft – mošt aus Trauben – hrozny vinné révy. Achtung beim tschechischen Begriff mošt. Dies meint einen Saft – šťáva, aber nicht den Most, der eigentlich bereits vergoren ist – zkvašený.

Der Federweiße ist ein Vorstadium des Weins – víno. Er enthält vier bis sieben Prozent Alkohol – alkohol, ist aber süßer – sladší als der Wein. Das Getränk ist spritzig – perlivý und trüb – zakalený. Diese Eigenschaften erhält der Federweiße durch seine natürliche Hefe – kvasnice, dank dieser ist er auch reich an Vitaminen – vitamíny. Manchmal nennt man den Federweißen auch „Milch der Greise“ – „mléko starců“. Er ist aber genauso bei jungen Menschen beliebt.

Im deutschen Sprachraum macht man sich Gedanken darüber, wie man mit dem Federweißen anstoßen soll – připít si. Und ob überhaupt. In Tschechien gibt es da kein Problem, man wünscht sich wie bei allen anderen Getränken zum Wohl – na zdraví. Und auf Wiederhören! Na slyšenou!