Verschärfte Geflügelimporte aus der Türkei

Ceamurlia de Jos, Rumänien (Foto: CTK)
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"Influenza H5N1" gilt noch nicht als ein geläufiger Begriff unseres Vokabulars, dürfte es aber früher oder später werden. Mehr zu diesem Thema von Jitka Mladkova:

Ceamurlia de Jos,  Rumänien  (Foto: CTK)
Mittlerweile hat wohl schon jeder von der potentiellen Gefahr der Vogelgrippe gehört. Die Rede ist sogar von einer drohenden Vogelgrippepandemie. Obwohl eine Übertragung dieses Virus von Mensch zu Mensch immer noch weitgehend ausgeschlossen wird, scheint eine Gefahr in beinahe greifbare Nähe gerückt zu sein. Mit dem Vorkommen der H5N1-Virusantikörper bei Gänsen im Donau-Delta in Rumänien am letzten Freitag und den anschließenden ähnlichen Meldungen aus der Türkei steht fest, dass das Vogelgrippevirus das Tor zu Europa passiert hat. Wie es sich weiter verhalten wird, weiß kaum jemand. Nach dem Vogelgrippe-Alarm sind die ersten Sicherheitsvorkehrungen prompt von der EU-Kommission beschlossen worden. Sie hat den schon geltenden Importstopp für Geflügel und Geflügelprodukte aus der Türkei verschärft. Im Einklang mit ihren Anordnungen, die auch im EU-Mitgliedsland Tschechien umgehend umgesetzt werden, kündigte am Montag der tschechische Landwirtschaftsminister Petr Zgarba ein Verbot für die Einfuhr lebender Vögel und unbehandelter Federn an. Als weitere mögliche Maßnahmen, die EU-weit eingeführt würden, ginge es ihm zufolge um:

Ceamurlia de Jos,  Rumänien  (Foto: CTK)
" ... die Verhinderung des Transports von Geflügelfleisch und aller Geflügelprodukte im Rahmen der Handelsbeziehungen oder des Tourismus, es wäre eine ganze Reihe von Maßnahmen zu nennen. Doch es ist wohl nicht am Platze, zu diesem Zeitpunkt über mögliche Folgen für die Tschechische Republik zu sprechen."

Der Minister hofft weiter darauf, dass sich der Vogelgrippe-Verdacht in Rumänien werde man etwas anderes als Vogelgrippe identifizieren. Tschechien wird aber auch in diesem Zusammenhang jegliche Schritte im Rahmen der EU mittragen. Dies bestätigte auch der Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung Josef Duben gegenüber dem tschechischen Rundfunk wie folgt:

"In Rumänien besteht zwar ein Verdacht, ist aber noch nicht bestätigt worden, und so werden wir die Reaktion der Eu-Kommission abwarten. Wird sie auch in diesem Zusammenhang ein Importembargo verhängen, wird es für alle EU-Länder gelten."