Villa im Wald: Vor 60 Jahren wurde das Karel-Čapek-Denkmal in Stará Huť eingerichtet

Die Villa im Empire-Stil, mitten im Wald und umgeben von Teichen, war ein Hochzeitsgeschenk für Karel Čapek und seine Frau Olga

Im Karel-Čapek-Denkmal gibt es zum Jubiläum eine Ausstellung zu sehen, die einige Handschriften des Schriftstellers und seiner Familie zum ersten Mal präsentiert.

Karel Čapek und Olga Scheinpflugová  | Foto: Karel Čapek-Gedenkstätte

Die Villa im Empire-Stil, mitten im Wald und umgeben von Teichen, war ein Hochzeitsgeschenk für Karel Čapek und seine Frau Olga. Seitdem verbrachte das Paar fast seine gesamte freie Zeit in Stará Huť bei Dobříš, und das bis zum Tod von Karel Čapek 1938. In dem Landhaus traf sich der Schriftsteller mit Freunden, und dort entstanden auch einige seiner bedeutendsten Werke, wie etwa „Bílá Nemoc“ (Die weiße Krankheit).

An diesem Ort sei Čapek glücklich gewesen, teilt Zdeněk Vacek mit. Er ist der Leiter des Gedenkortes, der sich seit nun schon 60 Jahren in der Villa befindet. Čapek wäre sicher erfreut darüber, dass in dem Haus auch heute noch kulturelle Treffen stattfinden, sagt Vacek weiter. Er weist zudem darauf hin, dass im April dieses Jahres eine Tradition erneuert wurde, bei der die Nachkommen der Familie Čapek und ihrer Freunden vor Ort Birken anpflanzen.

Zdeněk Vacek | Foto: René Volfík,  Čapek-Gedenkstätte
Foto: René Volfík,  Čapek-Gedenkstätte

Das Jubiläum des Denkmals wird mit einer umfassenden Ausstellung gefeiert, die am Samstag, den 23. September, eröffnet wurde. Sie heißt „To zvláštní místo“, zu Deutsch „Dieser eigenartige Ort“, und zeichnet die Veränderungen der Gedenkeinrichtung in den Jahren 1963 bis 2023 nach. Zudem sind Handschriften Čapeks und seiner Familie zu sehen, die bisher noch nicht öffentlich gezeigt wurden. Darunter ist eine Notiz des Schriftstellers, dass er dem tschechoslowakischen Premier Antonín Švehla koffeinfreien Kaffee zuschicken werde. Er hatte dies versprochen, als beide Männer beim Staatspräsidenten Tomáš Garrigue Masaryk im slowakischen Topoľčianky zu Besuch waren. Weitere ausgestellte Schriftstücke sind etwa ein Brief von Čapeks Mutter Božena an den Verleger oder aber die Hochzeitsanzeige von Čapeks älterer Schwester Helena aus dem Jahr 1904.

Das Karel-Čapek-Denkmal (Památník Karla Čapka) in Stará Huť ist noch bis Ende Oktober täglich außer montags von 9 bis 12 Uhr und von 12.30 bis 17 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten sind die Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr. Die Ausstellung „To zvláštní místo“ ist noch mindestens bis Januar 2024 zu sehen.

Karel-Čapek-Denkmal in Stará Huť  | Foto: René Volfík,  Čapek-Gedenkstätte
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