Vom Wunderkind zum Virtuosen: Pianist Lukáš Vondráček
Er ist der erste tschechische Musiker, der den international renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerb gewann. Den Sieg hat der tschechische Pianist Lukáš Vondráček vor einer Woche in Brüssel gefeiert.
Lukáš Vondráček stammt aus Opava / Troppau. Seine Eltern sind Klavierlehrer. So habe es eigentlich keine andere Wahl gegeben, räumte der Pianist vor kurzem im Tschechischen Fernsehen ein. Mit knapp drei Jahren begann er Klavier zu spielen. Sein Traum, irgendwann mit der Tschechischen Philharmonie zu spielen, erfüllte sich 2002. Der 15-jährige Virtuose trat damals mit den Tschechischen Philharmonikern unter der Leitung von Vladimír Ashkenazy in Prag und in Italien auf. Ein Jahr später unternahm er mit der Philharmonie eine Tournee durch die USA. Das Tschechische Fernsehen sendete 2003 einen Dokumentarfilm über den jungen Pianisten Lukáš Vondráček. Der Film entfesselte in den Musikerkreisen eine Debatte über das Phänomen des Wunderkinds. Vondráček studierte an der Musikakademie im polnischen Katowice und an der Hochschule für Musik in Wien. Das Studium setzte er am New England Conservatory in Boston bei Hung-Kuan Chen fort. Seit einigen Jahren lebt der Musiker in Boston, er ist jedoch viel unterwegs. Mit renommierten Orchestern und Dirigenten hat er inzwischen Konzerte fast in der ganzen Welt gegeben. Der Sieg im Königin-Elisabeth-Wettbewerb trägt zu einer Popularität bei.