Von Ostern, Brasilien und QSL-Karten
Herzlich Willkommen beim Hörerforum. In den vergangenen zwei Wochen sind bei uns hier in Prag viele Briefe und Postkarten angekommen. Dass Sie uns so oft schreiben, freut uns natürlich sehr. Also, ein großer Dank an alle!
„Frohe Ostern! Sehr gerne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes Osterfest in der Freude des Herrn, der alle Fesseln des Unrechts gesprengt hat und den Tod besiegt hat“, das hat uns Christoph Preutenborbeck aus Odenthal geschickt.
Ostern war in diesem Jahr hier in Tschechien kein richtiges Frühlingsfest. Es hat geschneit und gefroren, was die Skifahrer sicher zufrieden machte. Weniger aber diejenigen, die sich auf Sonne und grünes Gras freuten. Andreas Mücklich aus Berlin hat das vorausgesehen:
„Liebes Team in Prag, ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest. Hoffentlich tritt nicht das ein, was die Wetterfrösche vorhergesagt haben: Schnee zu Ostern. Heute hat es tagsüber geschneit. Im Gedanken habe ich schon Weihnachtslieder gesungen.“
Also weihnachtlich wird es in der nächsten Zeit hoffentlich nicht sein.Radio Prag sendet in die ganze Welt. Die meisten Briefe und Postkarten bekommen wir aber natürlich aus den deutsprachigen Ländern Europas. Daher ist es für uns immer eine große Freude, wenn ein Brief aus der weiten, weiten Welt in unserem Briefkasten landet. Diesmal war es ein Brief aus Brasilien von Reginaldo Anunciacan aus Barra Mansa. Er fragt uns, welche Farben die tschechische Fahne hat. Die Farben sind rot, weiß und blau.
In den vergangenen Wochen haben einige von Ihnen gemeinsam mit den QSL-Karten als kleine Aufmerksamkeit von Radio Prag einen Stadtplan von Prag, dieser historischen Metropole in der Mitte Europas, bekommen. Vielen hat dieses Geschenk gefallen und viele hat die Karte auch zur Reiseplanung veranlasst, wie zum Beispiel Lutz Winkler aus Schmitten in Deutschland.
„Vielen Dank für die letzte QSL-Karte und den Stadtplan von Prag. Ich habe mich sehr darüber gefreut und musste mich gleich mit meiner Tochter Clara auf den Teppich legen und die einzelnen Plätze und Sehenswürdigkeiten von Prag erklären. Ich glaube, Sie werden mit der Versendung des Stadtplanes einige Besucher mehr in Prag haben…“
Das hoffen wir auch. Es ist schön, wenn Sie unser Programm zu Überlegungen und zum Vergleichen anregt. Hier ein Kommentar von Fritz Andorf aus Meckenheim.
„Dass die Kommunisten auch 60 Jahren nach dem Umsturz unbelehrbar sind, wurde im Schauplatz deutlich. Sie bleiben die klassische Protestpartei. Nun, auch bei uns gibt es etwas Ähnliches mit der Linkspartei, die nach meiner Meinung im Osten Deutschlands zum größten Teil aus älteren Mitgliedern der ehemaligen SED und im Westen aus Frustierten, Querulanten und ewig Unzufriedenen besteht. Zu einer Beteilung an der Regierungsverantwortung taugt diese Haltung wohl eher nicht.“Liebe Hörerinnen und Hörer, in der vorletzten Ausgabe des Hörerforums habe ich sie nach Ihrer Meinung zu den Programmdetails gefragt. Eine Auswahl Ihrer Antworten hat mein Kollege Thomas Kirschner in dem vergangenen Hörerforum ausgestrahlt. Es war anscheinend eine aktuelle Frage, denn wir bekommen immer noch Ihre Reaktionen und Antworten.
„In einer der letzten Hörersendungen fragten Sie, ob es noch zeitgemäß ist, Programmdetails in Empfangsberichten anzugeben“, so Lutz Winkler aus Schmitten in Deutschland. „Mein eindeutiges ´Ja´ möchte ich hiermit kundtun. Ich halte es sogar für wichtig, nicht wegen irgendwelchen Leuten, die nur auf QSL-Karten aus sind, sondern einfach, um sich mit dem Programm auseinander zu setzen. Und natürlich als Nachweis, dass das Programm wirklich gesendet wurde. Es ist immer wieder faszinierend, wenn Sendungen von KBS oder Radio Taiwan, die nicht direkt aus den jeweiligen Ländern senden, plötzlich ein Programm vom Vortrag bringen oder das Programm nicht vollständig ausgestrahlt wird.“
Ähnlich antwortet auch Ulrich Wicke aus Felsberg in Deutschland:„Die Frage eines Euerer Hörer in der letzten Briefkastensendung nach der Zeitgemäßheit von Programmdetails in Empfangsberichten war meines Erachtens überflüssig. Es gibt immer noch keinen besseren Weg, um zu beweisen, dass man die betreffende Sendung auch tatsächlich gehört hat. Wer dabei schummelt, betrügt sich nur selbst. Die QSL-Karte ist dann nämlich wertlos.“
Ehrlichkeit kann man bei den Empfangsberichten wahrscheinlich nicht überprüfen, man muss sich auf sie eben verlassen.
„Noch eine kurze Anmerkung zu den Details bei Empfangsberichten,“ macht auch Hans Gosdschan aus Cottbus. „Entweder bin ich KW-Hörer ohne Wenn und Aber, also auch mit richtigen Berichten an die Radiostationen oder ich versuche mir mit gefakten Reports ein QSL zu erschleichen. Das ist ja nicht so schwer, würde aber gegen meine Ehre und Ehrlichkeit verstoßen.“
Wir haben keinen Verdacht, dass unsere Hörer nicht ehrlich sind oder dass sie schummeln. Ihre Antworten haben das bestätigt. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich hätte aber eine ganz andere Frage an unsere Kurzwellen-Hörer. Internet macht seit den letzten zehn Jahren die Welt kleiner, zum Beispiel die Informationen sind leichter zugänglich. Etwas zu erfahren, was zum Beispiel in Brasilien oder Australien passiert, dazu brauche ich heutzutage nur die richtige Internetadresse einzugeben und – Informationen sind da! Meine Frage lautet: Warum hört man heute die Kurzwelle? Ist der Bedarf an Informationen so groß? Oder amüsiert man sich nur mit Antennen und mit einer „Jagd auf die Kurzwellen“?
Schreiben Sie uns. Wir freuen uns schon jetzt über Ihre Post – schreiben Sie an Radio Prag Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik. Oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter - die Nummer ist: 00420 22 155 2949. Soweit für heute – auf Wiederhören in 14 Tagen!