Welttag des Wassers

Foto: CTK
0:00
/
0:00

Der 22. März ist der "Welttag des Wassers" - mit ihm wollen die Vereinten Nationen an die Bedeutung eines Elementes erinnern, das uns in Europa meist nur dann ins Bewusstsein tritt, wenn es zuviel oder zuwenig davon gibt: wenn also der Hahn trocken bleibt oder der Keller nass wird. Thomas Kirschner hat nachgefragt, wie es um den Tag und das Wasser in Tschechien steht.

Foto: CTK
"Welttag des Wassers" - bei diesem Schlagwort gehen die Gedanken unweigerlich zuerst in die Länder, in denen es keine ausreichende Wasserversorgung gibt. Trotzdem hat der Tag aber auch eine Relevanz für Tschechien, bestätigt Landwirtschaftsminister Jan Mladek gegenüber Radio Prag:

"Für die Tschechische Republik hat der Tag ein großes Gewicht, denn Tschechien ist das ´Dach Europas´ und wir tragen Verantwortung nicht nur für unser eigenes Wasser, sondern auch für das, was von Tschechien aus ins die Nachbarländer abfließt."

Eine Verantwortung, die erst seit der Wende von wieder 1989 wieder ausreichend wahrgenommen wird. Noch Anfang der 90er Jahre waren die meisten Flussläufe in Tschechien stark verschmutzt, erinnert sich der stellvertretende Landwirtschaftsminister Pavel Puncochar:

Foto: CTK
"In den letzten 15 Jahren hat sich die Wasserqualität unserer Flüsse und Seen enorm verbessert - zum Teil, weil bestimmte Industriezweige mit hoher Gewässerbelastung niedergegangen sind, vor allem aber durch verstärkte Reinhaltung und den Ausbau von Kläranlagen. Für die Gewässer ist das wirklich eine große Verbesserung - das zeigt auch die Rückkehr einiger Fischarten, die wir heute wieder an Orten finden, wo es sie früher nicht gegeben hat."

Verantwortung für das Wasser heißt aber nicht nur Reinhaltung, sondern auch nachhaltiges Wirtschaften und weit reichende Planung. Mit Blick auf das Klima, das auch in Europa immer stärker zu den Extremen ausschlägt, müssen bereits heute in Tschechien Flächen für wasserwirtschaftliche Aufgaben der Zukunft freigehalten werden, forderte Puncochar - anderenfalls hätten die Menschen in fünfzig oder hundert Jahren damit zu kämpfen haben, dass die geeignetsten Stellen für Talsperren und Flutauffangbecken bereits verbaut und verplant sind, und das auf eine Weise die nur schwer wieder rückgängig zu machen ist.