Weltwassertag: Tschechien investiert weiter in Wasserleitungen und Kanalisation
Um sich besser auf mögliche Trockenzeiten vorzubereiten, investiert das tschechische Landwirtschaftsministerium dieses Jahr 650 Millionen Kronen (26 Millionen Euro) in den Ausbau der Wasserleitungen und Kanalisation.
Darüber informierte Ressortchef Marek Výborný (Christdemokraten) am Freitag bei einer Pressekonferenz. Im vergangenen Jahr hat das Ministerium für den Schutz gegen Trockenheit insgesamt 3,6 Milliarden Kronen (140 Millionen Euro) ausgegeben. Das Geld sei vor allem für technische Anlagen zur Wasserspeicherung sowie für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung eingesetzt worden, so Výborný.
Der Minister kündigte außerdem an, dass 2025 eine Milliarde Kronen (40 Millionen Euro) an Subventionsgeldern für mindestens 100 Infrastrukturprojekte bereitstünde und eine weitere Milliarde für den Hochwasserschutz. Neben Výborný trat auch Kabinettskollege Petr Hladík (Christdemokraten) vor den Journalisten auf und informierte für sein Ressort:
„In Maßnahmen, durch die Wasser in der Natur gespeichert sowie der Boden erneuert oder vor Überschwemmungen bewahrt wird, investiert auch das Umweltministerium. In den letzten zehn Jahren haben wir 14 Milliarden Kronen (560 Millionen Euro, Anm. d. Red.) für den Hochwasserschutz aufgebracht und zwölf Milliarden Kronen (480 Millionen Euro, Anm. d. Red.) für Projekte gegen Trockenheit.“
Bei der Veranstaltung anlässlich des Weltwassertages am 22. März betonten auch Wirtschaftsvertreter die Bedeutung von Wasserquellen, die in Zeiten des Klimawandels in ausreichender Menge und guter Qualität zur Verfügung stehen sollten. Der diesjährige Weltwassertag ist thematisch auf die Rettung der Eisberge ausgerichtet. Dazu sagte Petr Kubala, der Vorsitzende des tschechischen Wasserwirtschaftsverbandes, dass sich das Abtauen der Eisberge und die Erderwärmung auch in Tschechien auswirken würden, nämlich in einem geringeren Schneevorkommen:
„Im Frühjahr gibt es Schnee mittlerweile nur noch in den höheren Lagen. In den mittleren Lagen hingegen fehlt er völlig. Dort spielt sich aber der wichtigste Teil beim Auffüllen der unterirdischen Wasservorkommen ab, mit denen wiederum der Wasserbedarf für die beginnende Vegetationssaison zusammenhängt.“
Der Weltwassertag wurde 1993 von der UNO ausgerufen. Er soll daran erinnern, dass viele Menschen auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.