Wenig Konkurrenz: EU kritisiert Mobilfunkanbieter

Illustrationsfoto: Pixabay, CC0

In Tschechien gibt es kaum Konkurrenz auf dem Mobilfunkmarkt. Die Europäische Kommission macht dafür die Anbieter T-Mobile, O2 und den Netzbetreiber Cetin verantwortlich.

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Die drei Unternehmen könnten laut der Untersuchung der Europäischen Kommission gegen EU-Kartellregeln verstoßen. Konkret geht es um eine Zusammenarbeit der Anbieter bei der Netzentwicklung. Die spart zwar Kosten für die Betreiber und sorgt für eine schnellere Entwicklung der Netze auch im ländlichen Raum. Dafür engt sie jedoch die Konkurrenz ein und kann für die Kunden für höhere Preise sorgen.

Das staatliche Amt für Telekommunikation, das hierzulande den auch den Wettbewerb auf dem Mobil- und Telekommunikationsmarkt reguliert, begrüßte die Ergebnisse der Kommission. Man müsse aber die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung abwarten, heißt es von der Behörde. Immerhin sei es in jüngster Vergangenheit zu weiteren Veränderungen auf dem Markt gekommen. So hat die britische Vodafone in Tschechien den Internetanbieter UPC geschluckt, womit ein weiterer Konkurrent von der Bildfläche verschwunden ist.

Die Untersuchungsergebnisse der Europäischen Kommission sind nur vorläufig und als Warnung an die betroffenen Anbieter zu sehen. Diese können dazu nun Stellung beziehen. Sollte sich der Verdacht auf kartellwidrige Handlungen bestätigen, dann dürfte eine Anzeige folgen und eine Geldstrafe. Diese kann bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes des entsprechenden Unternehmens betragen.

Derzeit teilen sich die Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone und O2 Tschechien den Mobilfunk-, Telekommunikations-, und Internetmarkt hierzulande. Das Unternehmen Cetin ist wiederum für die Netze verantwortlich. Wegen der mangelnden Konkurrenz gehören die Preise für die entsprechenden Dienste hierzulande mit zu den höchsten in Europa. Die Regierung in Prag will deshalb einem vierten Konkurrenten den Schritt auf den tschechischen Markt ermöglichen.