Wenn Schüler Kunst machen – Die Ausstellung „Fragile“ der Deutschen Schule Prag
Kunstunterricht in der Schule – die einen haben ihn geliebt, für die anderen war er eher lästig. An der Deutschen Schule Prag ist das Fach Kunst offenbar recht beliebt, hier steht die Kreativität im Vordergrund und am Ende präsentieren die Schüler ihre Werke meist öffentlich. Am Donnerstag wurde im Haus der nationalen Minderheiten die Ausstellung mit dem Titel „Fragile“ – also zerbrechlich – eröffnet.
Unterstützung bekommen Daniela Faude und vor allem die Schüler dabei von Jana Kahánková. Die Kunstlehrerin der Deutschen Schule Prag nimmt sich viel Zeit für die Arbeit mit den Schülern – auch über den eigentlichen Kunstunterricht hinaus.
„Wir arbeiten nicht nur für die Noten – das ist leider auch Teil – aber ich will, dass die Kinder Kunst lieben. Ich muss die Arbeit zusammen mit den Schülern zu Ende bringen, damit sie dann stolz sind. Dafür brauche ich auch die Ausstellungen, die wir machen. Und wenn die Schüler stolz sind, dann machen sie das auch gerne. Das ist einfach Kunst und nicht nur Unterricht. Das will ich.“
Bei den Schülern kommt dieses Prinzip gut an. Abiturientin Caroline Schiestl weiß, dass der Umgang mit Kunst an ihrer Schule etwas ganz Besonderes ist.„Mich hat das gewundert, weil nicht alle Schulen so einen Wert darauf legen, was die Schüler kreieren. Kunst wird immer nur als Nebenfach benutzt. Aber an unserer Schule ist das anders. Unsere Kunst wird ausgestellt, damit es jeder sehen kann.“
Damit das in Zukunft so bleibt, will sich Schulleiterin Daniela Faude auch weiterhin für die Kunst ihrer Schüler einsetzen.
„So lange ich etwas mitbestimmen kann und so lange Frau Kahánková ihre Kreativität behält, bin ich der Meinung, dass das weitergehen sollte. Das ist auch unser Fokus: Unsere Schüler sollen lernen, dass man etwas präsentieren muss. Ganz nach dem Motto 'Tue Gutes und rede davon'. Das ist in unserer Gesellschaft sehr wichtig, denke ich.“Fotos: Autor