Wirtschaftswachstum im ersten Quartal höher als erwartet

Foto: jscreationzs, FreeDigitalPhotos.net

Die tschechische Wirtschaft hat im ersten Quartal dieses Jahres an Wachstum zugelegt. Laut den vorläufigen Daten des Statistikamts stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahresvergleich um 2,9 Prozent. Gegenüber dem letzten Quartal 2016 gab es ein Plus von 1,3 Prozent, Ende vergangenen Jahres war es nur plus 0,4 Prozent gewesen.

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Die Schätzungen haben die Wirtschaftsexperten überrascht. Ihre Vermutungen hatten bei einem Plus von 2,3 Prozent gelegen. Zum positiven Konjunkturergebnis trug laut den Statistikern vor allem die Nachfrage aus dem Ausland bei. Zudem stieg auch der Verbrauch im Inland. „Laut den vorläufigen Schätzungen legten die meisten Wirtschaftsbranchen zu, das heißt nicht nur der verarbeitende Sektor, sondern auch viele Dienstleistungsbereiche“, schreibt das Statistikamt am Dienstag in seinem Bericht.

Laut Analysten stehen die Firmen hierzulande nun weiter unter Druck, zusätzliche Kräfte anzustellen. Doch der Markt ist leergeräumt bei einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent (April-Daten). Viktor Zeisel von der Komerční banka (Commerzbank) erwartet, dass der Arbeitskräftemangel und ein zu erwartender Anstieg der Gehälter die Inflation anheizen. Um dies abzufedern, dürfte die Nationalbank gezwungen sein, schneller die Leitzinsen anzuheben, so Zeisel.

Für die kommenden Monate erwartet der Analytiker der Komerční banka eine ähnliche Wirtschaftsdynamik. Unter anderem seien große Infrastrukturprojekte geplant, zu großen Teilen finanziert mit EU-Geldern.

Autor: Till Janzer
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