Wirtschaftsziele der USA-Reise von Premier Spidla

Vladimir Spidla, Foto: CTK

Vor allem die Förderung tschechischer Firmen sowie des bilateralen Handels zwischen Tschechien und den USA sind Ziel der Verhandlungen, mit denen der tschechische Premier Vladimir Spidla seinen USA-Aufenthalt fortsetzt. Über den Besuch berichtet Markéta Maurová.

Vladimir Spidla,  Foto: CTK
Premier Vladimir Spidla ist mit dem bisherigen Verlauf seiner USA-Reise sehr zufrieden. Er brachte dies während seines Flugs nach Houston zum Ausdruck.

"Es ist nicht üblich, dass die Delegation eines Staates wie Tschechien vom Staatspräsidenten, Verteidigungsminister, Vizepräsidenten, Industrieminister und Außenminister empfangen wird. Meiner Meinung nach ist klar, dass unsere Beziehungen gut sind und dass sich die Amerikaner bemühten, dies deutlich zu erkennen zu geben."

In Houston kommt Spidla am Freitag mit Vertretern amerikanischer Firmen und Handelskreise zusammen. Zu seinem Besuch in dieser Stadt sagte er:

"Houston ist ein großes Bergbau- und Industriezentrum: Das ist der Grund, warum ich dorthin fahre. Ich will unsere unternehmerische Mission und die Möglichkeiten unterstützen, Kooperationen mit US-amerikanischen Firmen aufzunehmen; sei es im Irak oder anderswo."

Wie Premier Spidla betonte, ist Irak nur ein Teil der Welt, wo sich Tschechien durchsetzen kann. Die Ziele der Mission seien jedoch breiter. Die tschechische Delegation verhandelte in den USA u.a. auch über den Verkauf von Flugzeugen des Typs L-159 von der tschechischen Armee. Außenminister Cyril Svoboda dazu:

"Es würde uns freuen, wenn es gelingen würde, diese Flugzeuge in einige Länder, z.B. nach Ägypten, Israel bzw. nach Indien zu verkaufen. Und dafür ist auch die Unterstützung der USA erforderlich."

Cyril Svoboda hat mit seinem Amtskollegen Colin Powell des weiteren über den Umzug des in Prag befindlichen US-amerikanischen Senders Radio Free Europe / Radio Liberty aus dem Stadtzentrum gesprochen. Über den Umzug wird seit den Terroranschlägen auf die USA vor zwei Jahren diskutiert. Der neue Standort ist im Moment noch nicht klar, es steht jedoch fest, dass der Sender bis zum Ende kommenden Jahres den Wenzelsplatz im Prager Stadtzentrum verlässt.

"Es gibt eine Lösung. Nun ist es notwendig, Geld für diese Lösung zu finden. Es handelt sich natürlich um eine aufwendige Angelegenheit. Man kann schließlich nicht am Gebäude des Senders in Prag ein Schild aushängen, auf dem steht: "Wir senden eine Woche lang nicht, wir ziehen um." Es müssen eigentlich zwei parallele Sender aufgebaut werden und dann den Umzug sichern. Dieser wird daher extrem aufwendig sein."